Diabetes-Märchenstunde Teil 2: „Unser medizinisches System und Ernährungsweise sind die Besten“

Die Werbung bringt es uns jeden Tag ungefragt ins Haus: Wir haben immer nur das Beste: Das beste politische System, das beste Gesundheitssystem, das beste Versorgungssystem und so weiter.

Bei der Ernährung sehen wir ab und zu hungerleidende Kinder, die uns daran erinnern, dass wir dankbar sein dürfen, lieber dick zu sein als hungrig.

Auf der anderen Seite lebt eine ganze Industrie vom Hungerhaken-Modell der Modebranche, die täglich neue Diätpläne verfasst. Aber auch hier ist klar, dass diese Industrie ein langes Leben haben wird, da alle diese Diätpläne nicht greifen. So werden Abnehmwillige wöchentlich mit neuen und teuren Medikamenten zum Abnehmen und/oder Diäten bombardiert, die nichts taugen oder potentiell gefährlich sind. Es wäre auch schade, wenn das Abnehmen so einfach wäre. So aber…

Und damit dieses bester aller Systeme auch das Beste bleibt, braucht man Regierungsstellen und Behörden, die dieses System mit Steuergeldern stützen. Da wird genau die Form der Landwirtschaft gestützt, die den Raubbau per Monokultur, Überdüngung und so weiter voran treibt und die Produkte mit mangelhaften Nährstoffen produziert, über die ich im letzten Teil („Keiner weiß warum…“) berichtet habe.

Die Förderung der genetisch modifizierten Nutzpflanzen ist eine weitere Maßnahme in dieser Richtung, die momentan mehr in den USA populär ist. Und um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben, schmeißen die Lebensmittelhersteller billige Sachen ins Essen rein, unter anderem Fruktose, die billiger ist als selbst der normale Haushaltszucker. Wie billig es in der industriellen Lebensmittelproduktion einhergeht, habe ich unter Billige Nahrungsmittel teuer bezahlt beschrieben:

Und das soll die Beste aller Möglichkeiten sein?