Zucker-Industrie bezahlte Harvard-Studie die Risiken des Zucker-Konsums verschwieg

Wer den Begriff Harvard University hört, hat Vertrauen, sogar etwas Ehrfurcht vor den hehren Idealen der Wissenschaft. Dass hinter den altehrehrwürdigen Mauern der „Harvard“ in den 1960er Jahren aber auch korrupte Fälscher arbeiteten, gibt die Universität jetzt in einem Schuldeingeständnis zu (University of California).

Der Skandal erschüttert die Glaubwürdigkeit der ganzen Wissenschaft. Begonnen hatte die Geschichte in den 1950er Jahren, als erste Hinweise aufkamen, dass Zucker an der Entstehung der koronaren Herzkrankheit (KHK) erheblich mit beteiligt ist. Zur Überprüfung der These unternahmen 3 Harvard-Forscher 1967 eine erneute Studie. Dabei kamen Robert McGandy, Mark Hegsted und Frederick Stare zu dem Ergebnis, dass die KHK überwiegend durch Fette und Cholesterin verursacht wird. Die Wissenschaftler bestritten zwar nicht die Rolle des Zuckers, spielten dessen Risiko für die Ausprägung der Arteriosklerose aber herunter. Dabei ließen die Forscher wichtige Ergebnisse unter den Tisch fallen, wodurch die wahre Gefahr des Disaccharids jahrzehntelang unterschätzt wurde. Mehr noch: Sie lösten eine regelrechte, teils ungerechtfertigte Cholesterin-Hysterie aus.

Doch wie kommen scheinbar unabhängige Harvard-Forscher dazu, wichtige Resultate aus einer Studie zu verschweigen? Weil sie so unabhängig gar nicht sind! Denn die Untersuchung 226, so die Bezeichnung der Skandal-Studie, sponserte die Sugar Research Foundation (SRF) mit 50.000 Dollar. Aus der damaligen SRF ging die Sugar Association hervor – die Lobby der US-amerikanischen Zucker-Industrie. Fakt ist also: die Forscher hatten sich vom SRF bestechen lassen. Aufgedeckt hatte den Skandal eine tatsächlich unabhängige Studie unter der Federführung von Christin Kearns. In der Forschungsarbeit rufen die Wissenschaftler dazu auf, lobbyfinanzierten Studien weniger Beachtung zu schenken (JAMA).

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Beitragsbild: pixabay.com – 955169

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