Der Diabetes-Bluttest: die Nüchternuntersuchung

Der Diabetes Bluttest (die sog. Nüchternuntersuchung) wird angewandt, wenn bei Ihnen erhöhte Blutzuckerwerte (über 200 mg/dl Blut) festgestellt werden und so ein erster Verdacht auf Diabetes besteht.

Dann wird bei Ihnen eine Nüchternuntersuchung durchgeführt.

Sie sollten vor dieser Untersuchung 8 Stunden lang nichts gegessen haben.

Bei dieser Untersuchung wird Ihnen entweder Blut aus einer Vene oder sogenanntes Kapillarblut aus einer Fingerkuppe entnommen.

Wenn die letzte Nahrungsaufnahme zwischen 8 und 10 Stunden her ist, sollte der Blutzucker im Blutplasma der Venen nicht mehr als 99 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) oder 5,6 mmol/l (Millimol pro Liter) betragen. Zeigt sich bei einer Nüchternblutzuckermessung ein Wert von mehr als 125 mg/dl (7,0 mmol/l), liegt eine Diabetes-Erkrankung vor, aber schon ab 100 mg/dl (5,6 mmol/l) ist ein Prä-Diabetes sehr wahrscheinlich. Ein Blutzuckerspiegel unter 50 mg/dl (2,8 mmol/l) gilt als Zeichen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung).

Mit einer einmaligen Bestimmung ist es bei diesem Test natürlich nicht getan. Um ganz sicherzugehen, wird die Nüchternuntersuchung nach einigen Tagen noch einmal wiederholt.

Sind die Werte nicht ganz klar oder es ergeben sich weitere Anhaltspunkte für einen Verdacht auf Diabetes, wird der orale Glucosetoleranztest eingesetzt.

Diabetiker müssen ihren Blutzucker mehrmals täglich messen

Typ-1-Diabetiker müssen ihren Blutzucker ständig kontrollieren, um einer Über- oder Unterzuckerung begegnen zu können. Bei zu hohen Werten muss Insulin injiziert, bei zu niedrigen Werten Kohlenhydrate aufgenommen werden. Während der Nachtstunden können Abweichungen vom Normwert auftreten, ohne dass der Patient dies bemerkt. Deswegen stehen manche Diabetiker nachts mehrmals auf, um den Blutzucker zu messen.

Hilfe bieten hier neuartige Geräte, die den Glucose-Wert im 5-Minuten-Takt ermitteln und den Nutzer warnen, wenn eine riskante Abweichung vorliegt. Diabetiker, die ein solches Messgerät mit dem CGM-System (Kontinuierliche Glukose-Messung) haben, brauchen nicht mehr den Wecker zu stellen, um den Nachtschlaf zu unterbrechen.

Leider sind diese Systeme noch nicht ganz zuverlässig. Im Sommer 2019 berichteten Medien über Patienten, die fehlerhafte Messgeräte meldeten. Das G4 Platinum von Dexcom unterbricht die Messungen aus noch unbekannten Gründen für eine nicht vorhersehbare Dauer. Das Gerät zeigt dann statt eines ordentlichen Messwertes nur Fragezeichen im Display an. Während dieses Zeitraumes ist der Patient gefährdet, weil er im Falle eines riskanten Wertes nicht gewarnt wird.

Den Funktions-Ausfall hat der Hersteller bis Juni 2019 nicht beseitigen können, obwohl dies bis dahin schon 2 Jahre bekannt war. Kritiker bemängeln, dass die Nutzer auch nicht vor dem Mangel gewarnt werden.

Klinik-Ärzte sehen in der CGM-Technik trotzdem eine Verbesserung, die hoffentlich in Zukunft zu einer sicheren Einstellung des Blutzuckers führen kann. Der Markt für neuen Messgräte ist von vielen Herstellern umkämpft.

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