Eine häufige Frage von Diabetes-Patienten: Was ist bzgl. der Medikamenteneinnahme zu beachten?

Um die Antwort gleich vorneweg zu nehmen: Das sollten Sie erst einmal Ihren Arzt fragen, der Ihnen die Medikamente verschrieben hat. Denn: Es gibt sehr unterschiedliche Medikamenten-Gruppen, die zur Diabetes-Therapie zugelassen sind.

Jetzt erst noch mal ein paar Worte zum Sport, bzw. der Bewegung im Zusammenhang mit Diabetes.

Ungefähr 10 – 15% der Diabetesfälle weltweit sind ausschließlich auf Bewegungsarmut zurückzuführen. Auch erhöht ein schlechter Fitnesszustand bei der Altersgruppe 18 bis 30 das Risiko, an Diabetes mellitus Typ II zu erkranken um circa das Sechsfache.

Von daher gilt: Bewegung hilft, Diabetes vorzubeugen.

Dabei genügt schon ein drei-viermal wöchentliches Training von ca. 60 Minuten, wobei auch ein Spaziergang ausreichend ist. Es geht hier nicht darum, mehrfach wöchentlich ausgiebig Sport zu treiben, sondern sich einfach zu bewegen. Alles was der Ausdauer gut tut, senkt auch das Diabetesrisiko. Aber nicht nur zur Prävention, auch bei Menschen, die schon an Diabetes erkrankt sind, kann moderate sportliche Aktivität helfen, die Erkrankung in ihre Schranken zu verweisen.

Denn je mehr sich ein an Diabetes 2 erkrankter Mensch bewegt, umso weniger Insulin benötigt er. Der Grund hierfür liegt in der Aktivität der Muskulatur. Je mehr ein Mensch sich bewegt, desto mehr müssen seine Muskeln arbeiten. Um arbeiten zu können, benötigen die Muskeln Glukose. Solange noch genügend davon vorhanden ist, versorgen sich die Muskeln aus den zelleigenen Zucker- und Stärkedepots. Sie diese Vorräte aufgebraucht, wird weitere Glukose aus dem Blut herangeschafft – der Blutzuckerspiegel sinkt.

Und noch einen weiteren Vorteil hat regelmäßige körperliche Betätigung: Noch zwei Tage nachdem Sport betrieben wurde, ziehen die Muskeln Zuckern und Stärke aus dem Blut, um so die Depots wieder aufzufüllen. Daher ist es durchaus möglich, dass Diabetiker des Typs II durch Bewegung ihre Blutzuckerwerte soweit regulieren können, dass sie weniger oder gar kein Insulin mehr von außen benötigen.

Dennoch müssen bei bestehender Erkrankung ein paar Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden:

  1. Wer Insulin spritzt oder ein Medikament nimmt, das Insulin freisetzt, muss beim Sport vorsichtig sein, denn ein Übermaß kann zu einer Unterzuckerung führen. Dies liegt daran, dass Muskeln, die arbeiten, Zucker verbrauchen. Wenn nun Insulin gespritzt wird, ist der Blutzuckergehalt sowieso schon erniedrigt, so dass der lebenswichtige Treibstoff schneller aufgebraucht ist.
  2. Extremsportarten sollten Sie als Diabetiker lieber meiden: Sollte es zu einer Unterzuckerung kommen, muss schnellstmöglich die Aktivität unterbrochen und Zucker zu sich genommen werden. Dies ist bei „Extrem-Sportarten“ wie Drachenfliegen, Tauchen oder Bungeejumping kaum möglich.
  3. Leidet ein Betroffener neben Diabetes noch an weiteren Erkrankungen, sollte vor einer Trainingsaufnahme in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
  4. Um einer Unterzuckerung vorzubeugen, muss der Zuckerhaushalt der Betätigung angepasst werden. So kann vor dem Sport die Medikamentendosis reduziert werden oder es sollten zusätzliche Kohlenhydrate aufgenommen werden. Die notwendige Anpassung ist jedoch von Mensch zu Mensch verschieden und hängt vom individuellen Fitnessgrad des Betroffenen ab. Änderung der Dosis sollten daher IMMER mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
  5. Diabetesschulungen helfen, die Signale einer Unterzuckerung zu erkennen und die Notfallmaßnahme einleiten zu können.
  6. Als Faustregel gilt: Um eine Broteinheit zu verbrennen müssen 30 Minuten Sport getrieben werden. Wer also 30 Minuten spazieren gehen möchte, sollte eine KE mehr aufnehmen; dies entspricht ungefähr einem kleinen Apfel oder zwei Stück Schokolade.
  7. Es sollte immer Proviant mitgenommen werden. Bei Diabetiker gehört zur Ausstattung immer eine kleine Portion Obst oder Süßes. Zudem sollte immer Traubenzucker zur Hand sein oder ein zuckerhaltiges Getränk. Sollten längere Ausflüge mit sportlicher Betätigung geplant sein (Wander- oder Radtouren) sollt die Insulindosis am Morgen entsprechend verringert werden.
  8. Führen Sie ein Fitnesstagebuch. Hier können Sie Ihre Blutzuckerwerte vor, während und nach dem Sport festhalten. Zudem werden dort die Insulindosis eingetragen und die Menge der zusätzlich verzehrten Kohlenhydrate. Die Eintragungen können dann mit dem behandelnden Arzt besprochen und optimiert werden.
  9. Der Blutzucker sollte immer im Blick behalten und genau kontrolliert werden. Wenn bei einem Typ I Diabetes eine Überzuckerung festgestellt wird, ist es dringend indiziert, auch den Urin zu überprüfen; enthält dieser Azeton, darf der Betroffene keine sportliche Betätigung betreiben.

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Sport und andere körperliche Aktivitäten können die Balance der Stoffwechsel-Hormone ins Gleichgewicht bringen. Der Blutzuckerspiegel sinkt, der Insulin-Bedarf ist reduziert und die Zellen bauen vermehrt Insulin-Rezeptoren in die Zellmembranen ein.

Sie können eine bestehende Insulin-Resistenz rückgängig machen

Viele wissenschaftliche Arbeiten beweisen, dass Sport nicht nur vorbeugend gegen Diabetes hilft, sondern den Diabetes Typ 2 praktisch heilen kann.

Die bei diesem Syndrom vorliegende Insulin-Resistenz kann durch eine Änderung des Lebensstils beseitigt werden.

Hilfreich sind schon kleine Maßnahmen wie ein zehnminütiger Spaziergang nach jeder Mahlzeit oder eine halbe Stunde Jogging täglich. Die unmittelbare Wirkung ist messbar, so sinkt der Blutzuckerspiegel durch sportliche Aktivität um rund 20 %.

Auch bei Typ-1-Diabetikern kann Sport sogar den Insulin-Bedarf nachweislich herabsetzen. Wer tagsüber meistens sitzt, sollte alle 30 Minuten eine kurze Bewegungspause einlegen.

Bei Diabetes Typ 2 ist ein Hochintensiv-Training am wirkungsvollsten (mehr dazu in meinem Beitrag zum Ausdauertraining).

Optimale Ergebnisse werden erzielt in Kombination mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.

Über die Sache mit der Ernährung hatte ich ja hier auf der Webseite schon ein wenig geschrieben: Ernährung bei Diabetes.

Hier noch ein paar ergänzende Hinweise:

Ketogene Diät

Zunächst hält der Patient eine ketogene Diät ein, die am besten dauerhaft in den Alltag integriert wird. Ziel ist die Verlagerung der Energiegewinnung auf Fette und Proteine. Kohlenhydrate werden bei dieser, auch Low-Carb genannten Ernährungsweise auf 20 bis 50 Gramm pro Tag reduziert. Diese Angabe bezieht sich auf einen erwachsenen Menschen mit durchschnittlicher Konstitution. Die ketogene Ernährung wurde in den letzten Jahren immer bekannter und wird auch im Zusammenhang mit Krebs und anderen Stoffwechselerkrankungen als hilfreich diskutiert. Mehr dazu übrigens in meinem Beitrag: Die ketogene Ernährung.

Intermittierendes Fasten

Intermittierendes Fasten unterstützt die Wirkung der Ketogenese, dabei werden bis zu 12 Stunden der Nahrungsenthaltung zwischengeschaltet. Durch die geringe Zufuhr von Kohlenhydraten erfährt der Körper eine Entlastung des Insulin-abhängigen Systems.

Der früher mit Zucker überflutete Organismus erholt sich und die Stoffwechsel-Regulation gerät wieder ins Gleichgewicht. Dabei erlangen auch die Insulin-Rezeptoren ihre ursprünglichen Eigenschaften zurück.

Die Membran-Proteine reagieren wieder auf das Signal, das Insulin ihnen vermittelt: Sie beginnen wieder, genügend Glucose aufzunehmen. Auch die Anzahl der Insulin-Rezeptoren erhöht sich, denn die Zellen haben wahrgenommen, dass weniger Glucose zur Verfügung steht als vorher.

Diese Maßnahmen sind für den Typ-2-Diabetiker NICHT „irgendein“ vorübergehendes „Programm“, das er absolviert, um dann wieder in alte Gepflogenheiten zurückzufallen.

Ein jahre- oder jahrzehntelanger ungesunder Lebensstil hat die Insulin-Resistenz ausgelöst! Eine Veränderung im Verhalten führt nur zurück zu einer für jeden Menschen wünschenswerten Lebensweise.

Dafür sprechen alle Erfahrungen und wissenschaftlichen Studien. Denn es ist belegt, dass sportlich aktive Menschen ein deutlich geringeres Risiko haben, überhaupt an Diabetes zu erkranken.

Und wer es nicht glaubt oder hören will, dem kann ich nur sagen, was meine Großmutter schon immer sagte: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“

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Diabetes ist eine Stoffwechselkrankheit. Und somit ist auch sofort klar, warum Sport und körperliche Betätigung so gut geeignet sind, um Ihr Diabetes-Risiko zu senken.

Denn die Muskeln sind Ihr größtes Organ, hier findet dementsprechend auch der größte Anteil des Stoffwechsels statt: Hier werden Zucker und Fett verbrannt. Zucker wird sofort verbrannt, wenn Sie anfangen, sich zu bewegen.

Nach 20 Minuten kommt dann die Fettverbrennung dazu. Besonders erfreulich für Diabetiker: die Energie für die Muskelarbeit holt sich Ihr Körper auch aus Ihrem Blutzucker.

Dadurch sinkt langfristig Ihr Blutzuckerspiegel und Sie brauchen nicht mehr so viel Insulin im Körper. Wenn Sie eine halbe Stundelaufen, das kann man messen, ist Ihr Insulin-Spiegel im Körper nur noch halb so hoch.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich die Erkrankungen an Diabetes Typ 2 in den nächsten 20 Jahren verdoppeln werden. Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht dazugehören.

Es gibt einfache Methoden, mit denen Sie Ihren Blutzuckerspiegel senken können:

Sie brauchen nur das Richtige zu essen und sich zu bewegen.

So können Sie sogar eine bereits bestehende Insulin-Resistenz wieder rückgängig machen! Aber auch, wenn Sie schon erkrankt sind, gibt es eine ganze Reihe von Hilfsmitteln aus der Natur, die Sie vor Folgekrankheiten schützt und mit denen Sie sich den Krankheitsverlauf erleichtern können.

Sport und Ernährung beeinflussen Ihren Blutzuckerspiegel und die gesamte Erkrankung positiv.

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