Diabetes Symptome sollten Sie für ein gutes Management und für eine Komplikationsprophylaxe kennen.

Auch einem sehr gut eingestellten Diabetiker kann es passieren, dass sein Zuckerspiegel zu weit nach oben oder unten abweicht.

Daher müssen Sie die Anzeichen einer Unter- und Überzuckerung kennen, um sofort reagieren zu können. Sie und Ihre Angehörigen müssen wissen, was in diesem Fall zu tun ist. Nur dann können Sie schwere Folgen, die bis zum Tod führen können, vermeiden.

Weder eine Überzuckerung, noch Unterzuckerung dürfen Sie als Diabetiker auf die leichte Schulter nehmen.

Beides kann zu Bewusstlosigkeit, im Extremfall bis zum lebensbedrohlichen Koma führen. Erkennen Sie oder Ihre Angehörigen dagegen die Diabetes Symptome rechtzeitig, können Sie schnell die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen.

Dies ist auch für ein gutes Diabetes Management und eine Komplikationsprophylaxe wichtig.

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Die Folgen von Diabetes mellitus sind gravierend. Die Diabetes Spätschäden sind vor allem dann schwerwiegend, wenn ein Diabetes über lange Zeit unentdeckt bleibt.

Und trotzdem: auch bei einem behandelten Diabetes sind Folgen und Spätschäden möglich. Meistens liegt es dabei an den Patienten, die den Verlauf der Krankheit unterschätzen und die regelmäßige Blutzuckerkontrolle und eine vernünftige Ernährung vernachlässigen.

Nur wenige Patienten tun das, was alle Diabetiker (vom Typ 2) tun sollten: sich mehr Bewegung verschaffen, zum Beispiel durch Sport (mehr dazu unter Sport bei Diabetes).

Von Diabetes Spätschäden sind besonders Niere, Augen, Nerven und die Durchblutung betroffen

Die Niere. Kleinste Gefäße in der Niere verstopfen. Diese sind dazu da, Ihr Blut zu filtern und Eiweiße wieder zurück in den Körper zu leiten. Im Extremfall sterben diese Nephren ab, so dass die Niere Ihr Blut nicht mehr filtern kann.

Wenn dieser Fall eintritt, müssen Sie zur Dialyse (Blutwäsche) – und dies wenigstens zwei bis drei mal pro Woche. Das ganze dauert dann einige Stunden. Glauben Sie mir: ich kenne keinen einzigen Patienten, der es nicht bereut, VORHER mehr für seine Gesundheit (gegen Diabetes) getan zu haben. Hier lesen Sie mehr: Diabetes und Niere: Diabetische Nephropathie

Das Auge. Es können Gefäße der Netzhaut platzen oder sie fangen an zu wuchern oder auch zu schrumpfen. Nach und nach löst sich die Netzhaut ab. Die Folge: Sie sehen immer schlechter und weniger, bis hin zur Erblindung. Hier lesen Sie mehr: Diabetes und Auge: Diabetische Retinopathie

Die Nerven. Wenn die Nerven betroffen sind nennt man das Diabetische Neuropathie. Besonders betroffen sind die kleinsten Nervenenden in Ihren Füßen. Sie nehmen dann an der betroffenen Stelle nichts mehr wahr. Folge: Sie verletzen sich leichter.

Die Gefäße. Auch die großen Gefäße bleiben nicht verschont. Hier spricht man dann von einer sog. Diabetische Makroangiopathie. Folge: Durchblutungsstörung. Nun reicht schon eine kleine Wunde, zum Beispiel eine Blase, damit sich das Gewebe entzündet, nicht mehr heilt und dann abstirbt. Dies nennet man dann: „diabetischer Fuß” (oder auch: diabetisches Fußsyndrom).

Solche Durchblutungsstörungen können aber auch an anderer Stelle auftreten. Meist passiert es aber am Fuß, daher hat sich dieser Name durchgesetzt. Im schlimmsten Fall bleibt dann nur noch die Amputation.

Durch das metabolische Syndrom, das den Diabetes ausgelöst hat, kommt es nach und nach auch zur Verstopfung der Gefäße. Als Folge drohen Angina Pectoris, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Und weil es ja immer die „anderen“ trifft hier mal ein Beispiel:

Albert Ramos, 48 Jahre aus den USA verlor seinen Fuß, weil er sich (nach eigenen Angaben) nicht an seine Medikamentation hielt und vieles ignorierte… aus: USAToday

 

 

 

 

 

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Hyperosmolare Überzuckerung tritt bei Typ-2-Diabetikern auf, wenn mehr Glucose als Insulin im Körper ist

Sie bildet sich im Laufe mehrerer Tage, wenn Sie vergessen, Ihre Medikamente zu nehmen und zu viele Kohlenhydrate essen.

Der Blutzucker steigt über 600 mg/dl, der Blutdruck sinkt. Anzeichen sind großer Durst und Harndrang, der bis zu 10 Liter ausmachen kann, aber auch leichte Verwirrung.

Auch in diesem Fall sollten Sie viel trinken, Wasser zum Beispiel. Auch hier muss bei einer Bewusstlosigkeit der Notarzt gerufen werden.

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Ketoazidotischer Überzucker tritt meist bei Typ-l-Diabetikern auf

Sie entsteht, wenn ein Insulin-Mangel vorliegt und der Körper deshalb Ketonkörper verbrennt. Er entsteht in wenigen Stunden, kann aber auch einige Tage brauchen. Die Ursache ist, dass Sie zu wenig Insulin gespritzt, gleichzeitig aber zu viele Kohlenhydrate zu sich genommen haben.

Anzeichen sind großer Durst, ein Harndrang, der bei 6 Litern pro Tag liegt, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Der Blutzucker schnellt auf 300 mg/dl hoch, dagegen sinkt der Blutdruck.

Sie sollten bei einer Überzuckerung viel trinken, aber nichts Süßes. Bei Bewusstlosigkeit muss sofort der Notarzt gerufen werden.

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Ein Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) kommt sehr häufig als Begleiterscheinung einer Schwangerschaft vor. Meist entsteht dieser erstmalig ohne Vorbelastung in der Schwangerschaft und heilt nach der Geburt auch wieder vollkommen aus.

Wird er jedoch nicht erkannt, kann diese Erkrankung eine Gefährdung von Mutter und Kind bergen. Daher ist es notwendig, alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, damit ggf. eine Behandlung eingeleitet werden kann.

Was ist ein Gestationsdiabetes, wie entsteht er?

Ein Schwangerschaftsdiabetes ist ein durch die Schwangerschaft und die damit verbundene Hormonumstellung entstehende Kohlenhydrat – Stoffwechselstörung.

Jedoch kann auch ein Diabetes schon vor der Schwangerschaft bestanden haben – dies zeigt sich erst dann, wenn die Geburt stattgefunden hat, der Diabetes jedoch bleibt. Bei ca. 8% der Schwangeren entwickelt sich im Verlaufe der Schwangerschaft ein Gestationsdiabetes.

Dabei gibt es einige Risikofaktoren, die manche Frauen „anfälliger“ für diese Stoffwechselerkrankung machen:

Diabetes im engeren Familienkreis:

  • Geburtsgewicht der Schwangeren selbst lag über 4000 Gramm
  • Übergewicht
  • Mehrere Fehlgeburten
  • Geburtsgewicht eines Kindes aus einer vorangegangenen Schwangerschaft lag über 4000 Gramm
  • Alter der Schwangeren über 30 Jahre
  • Glukose kann im Harn nachgewiesen werden
  • Erhöhte Fruchtwassermenge

Wie jede andere Form des Diabetes entsteht auch der Schwangerschaftsdiabetes durch Hormone und hormonelle Umstellungen im Körper. Insbesondere in der zweiten Schwangerschaftshälfte werden vom Körper Hormone bereitgestellt, um den Anforderungen der Schwangerschaft gerecht zu werden. Und da während einer Schwangerschaft bei Mutter und Kind ein erhöhter Energiebedarf besteht, wird auch mehr Glukose in den Zellen gespeichert. Ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, im Zuge der Glukoseaufnahme der Zellen auch mehr Insulin auszuschütten, kommt es zu einer Überzuckerung im Blut, dem Schwangerschaftsdiabetes.

Symptome

Meist zeigen sich bei einem Schwangerschaftsdiabetes keine Symptome, die typisch für andere Arten des Diabetes mellitus sind (wie zum Beispiel vermehrter Harndrang oder starker Durst). Festgestellt wird der Schwangerschaftsdiabetes in den meisten Fällen im Rahmen der monatlichen Routineuntersuchungen beim Gynäkologen. In der 24. Und 28. Woche der Schwangerschaft wird spätestens routinemäßig ein Suchtest durchgeführt; sollten sich vorher Risikofaktoren zeigen, auch schon im ersten Drittel der Schwangerschaft. Sollte sich hier ein erhöhter Blutzuckerwert zeigen, kommen weitere Blutuntersuchungen hinzu.

Therapie

Sobald ein Schwangerschaftsdiabetes eindeutig diagnostiziert wurde, muss der Stoffwechsel schnellstens eingestellt werden, da sonst die Gefahr einer Fehlbildung beim Kind oder einer Früh- oder Totgeburt besteht. Die Schwangere sollte eine bellaststoffreiche und fettarme Diät einhalten, hauptsächlich basierend auf Reis, Nudel und Kartoffeln. Es sollten bis zu 7 kleinere Mahlzeiten am Tag eingenommen werden. Zur genauen Festlegung eines individuellen Diätplanes sollte aber die Hilfe eines Diabetologen und/oder eines Diätberaters angenommen werden. Reicht die Ernährungsumstellung nicht aus, den Blutzuckerspiegel zu senken, muss eine Insulintherapie begonnen werden.

Prognose

Wird ein Gestationsdiabetes frühzeitig erkannt und behandelt, klingt dieser in der Regel nach der Geburt wieder vollständig ab. Jedoch muss sich die nun junge Mutter bewusst sein, dass bei einer erneuten Schwangerschaft ein Diabetesrisiko besteht. Wird ein Schwangerschaftsdiabetes nicht oder zu spät erkannt, kann dies eine große Gefahr für das ungeborene Kind bedeuten.

Durch die übermäßige Aufnahme von Glukose durch die Nabelschnur wächst das Kind übermäßig und nimmt gleichermaßen an Gewicht zu. Diese Entwicklung ist auf keinen Fall positiv zu bewerten, da sie auf einer Reifestörung beruht. Während der Schwangerschaft hat das Kind nicht genügend Platz im Mutterleib und bei der Geburt kann es zu erheblichen Komplikationen kommen. Zudem können sich die Lungen nicht altersgemäß entwickeln. Während der Schwangerschaft schwimmt das Kind nicht nur im Fruchtwasser, sondern atmet dieses auch ein.

Liegt nun ein Schwangerschaftsdiabetes vor, kommen die Zellen der Lunge in Kontakt mit dem überzuckerten Fruchtwasser. Dies beeinflusst deren Entwicklung negativ.

Um Schwangerschaftserkrankungen wie den Schwangerschaftsdiabetes zu vermeiden sollte jede werdende Mutter alle Vorsorgetermine beim Gynäkologen regelmäßig wahrnehmen und Hinweise auch ernstnehmen.

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Das Problem der Unterzuckerung bei Diabetikern

Wenn vom Blutzuckerspiegel im Zusammenhang mit einem Diabetes-Erkrankung gesprochen wird, wird meist der zu hohe Zuckerspiegel im Blut als Gefahr beschrieben.

Aber nicht nur, wenn der Blutzucker zu hoch ist, droht Gefahr. Auch eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) kann bedrohlich, im Ernstfall sogar lebensgefährlich sein.

Eine Hypoglykämie entsteht, wenn die Blutzuckerspiegelwerte unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) sinken. Sie ist eine der häufigsten Komplikationen eines Diabetes mellitus.

Bei Nicht-Diabetikern tritt normalerweise keine Hypoglykämie auf, da der Körper eines gesunden Menschen in der Lage ist, gegen eine Unterzuckerung Hormone zu bilden, die den Blutzuckerspiegel wieder erhöhen.

Gelegentliche „Ausreißer“ der zu erwartenden Zuckerwerte beachten die Ärzte wenig. Es ist dann jeweils schwer zu sagen, welche Faktoren hier eine Rolle spielen.

Das Risiko für Unter- (und auch Überzuckerungen) bei Diabetes-Erkrankten ist individuell sehr unterschiedlich und hängt besonders vom Diabetes-Typ ab. Typ-II-Erkrankte, die nicht auf die Einnahme oder Injektion von Medikamenten angewiesen sind, haben nur ein relativ geringes Risiko eine Unterzuckerung zu erleiden.

Größer ist die Gefahr einer Hypoglykämie im Anfangs-Stadium der Erkrankung. Beim Diabetes Typ II herrscht kein Mangel an Insulin, sondern die Zellen reagieren kaum noch auf den hormonellen Reiz. Der Organismus gerät dann sozusagen „in Panik“ und kurbelt die Insulin-Produktion an.

In dieser Situation kann es dann zur gesteigerten Glucose-Aufnahme der Zellen kommen. In der Folge fällt der Blutzucker dann auf ein kritisches Niveau.

Bei Typ-II-Diabetikern, die zuckersenkende Medikamente einnehmen oder bereits Insulin spritzen müssen, ist das Risiko mit dem von Typ-I-Diabetikern vergleichbar. Menschen mit der Typ-I-Variante der Erkrankung erleiden freilich häufiger eine Hypoglykämie als Typ-II-Diabetiker.

Die größte Risikogruppe machen Diabetiker aus, die unter einer Unterzuckerwahrnehmungsstörung leiden, die also die ersten Warnzeichen nicht erkennen können.

Zu einer solchen Störung kann es vor allem nach jahrelanger Diabetes-Erkrankung kommen. Hier kann mit speziellen Schulungen Abhilfe geschaffen werden.

Wie entsteht eine Unterzuckerung, was sind die Auslöser?

Viele Verhaltensweisen können eine akute Unterzuckerung auslösen. Der am häufigsten vorkommende Auslöser ist das Auslassen einer Mahlzeit, nachdem ein Insulinpräparat eingenommen oder injiziert worden ist.

Aber auch eine Fehleinschätzung des Kohlenhydratgehaltes von Nahrungsmittel kann durch die Überdosierung der Insulindosis eine Hypoglykämie auslösen.

Viele Diabetiker erleiden eine Unterzuckerung, wenn sie zu viel oder zu anstrengenden Sport treiben. Hierbei muss auch berücksichtigt werden, dass auch bis zu 30 Stunden nach der sportlichen Betätigung ein erhöhtes Risiko einer Hypoglykämie besteht.

Bei ersten Warnzeichen einer Hypoglykämie sollten aktive Diabetiker vor und während des Sports schnell und langsam wirkende Kohlenhydrate zu sich nehmen und eine Pause einlegen, bis sich der Blutzuckerspiegel wieder normalisiert hat. Am schnellsten geht Glucose ins Blut, deswegen sollten Diabetiker immer entsprechende Drops mit sich führen.

Unterschätzt wird auch oft die Auswirkung von Alkohol. Wenn die Leber Alkohol abbaut, stellt das Organ die Zuckerproduktion zurück. Daher wird auch weniger Zucker ins Blut abgegeben.

Besonders gefährlich sind alkoholische Getränke, die neben dem Alkohol auch eine große Menge an Kohlenhydraten enthalten (wie Liköre oder Bier). Denn diese erhöhen durch ihren Kohlenhydratgehalt zunächst den Blutzuckerspiegel.

Spritzt der Diabetiker daraufhin Insulin und setzt die Leber gleichzeitig die Zuckerproduktion aufgrund der Alkoholaufnahme herab, kann eine schwere Unterzuckerung die Folge sein.

Des Weiteren können auch eine Gewichtsabnahme, die Einwirkung hoher Temperaturen, bestimmte Erkrankungen (beispielsweise Magen-Darm Erkrankungen), Fehler bei der Injektion oder eine Schilddrüsenunterfunktion im Zusammenhang mit einem Diabetes mellitus eine Hypoglykämie auslösen.

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Signale einer Unterzuckerung

Häufig kündigt sich eine Unterzuckerung durch Herzrasen, eine Erweiterung der Pupillen, Blässe um Mund und Nase, vermehrtes Schwitzen und Zittern an.

Greift der Betroffen bei diesen ersten Warnzeichen nicht ein, kommt es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Sprach- und Sehstörungen, Konzentrationsschwächen, Heißhunger oder einem pelzigen Gefühl im Mundraum und auf den Lippen.

Als Symptome einer fortgeschrittenen Hypoglykämie zeigen sich schließlich Störungen des Bewusstseins und des Verhaltens, sowie Krampfanfälle und Koordinationsstörungen.

Die gesundheitlichen Folgen einer Hypoglykämie

Werden die Anfangs-Symptome nicht wahrgenommen, kann es zur Bewusstlosigkeit kommen. Dieses diabetische Koma ist akut lebensbedrohlich. Langzeitschäden nach jahrelang durchmachter Krankheit mit ständigen Unterzuckerungen sind Schäden an Nerven, Herz und Gehirn. Am Ende können Demenz und funktionelles Hirnversagen stehen.

Um einer Unterzuckerung zu begegnen, sollten Diabetiker immer Traubenzucker oder kohlenhydrathaltige Getränke bei sich und ihren Blutzuckerspiegel im Blick zu haben.

Den Blutzucker überwachen

Diabetiker im fortgeschrittenem Stadium müssen ihren Blutzucker ständig überwachen. Das dient nicht nur der Vorbeugung von Langzeitschäden, sondern auch die akut bedrohlichen Hypoglykämien können so verhindert werden.

Mit dem Zuckertest erkennt der Kranke eine Unterzuckerung, sodass Gegenmaßnahmen gezielt erfolgen können. Die Zuckerwerte sind auch ein wichtiger Parameter, um Insulin-Injektionen zusammen mit der Kohlenhydrat-Aufnahme zu berechnen und zu dosieren.

Die meisten insulinpflichtigen Diabetiker haben immer einen tragbaren Glucometer bei sich, der nicht viel größer ist als eine Streichholzschachtel. Aus der Fingerbeere wird ein Tröpfchen Blut entnommen und auf einen Teststreifen aufgetragen, der dann ins Analyse-Modul des Gerätes gesteckt wird. Daraufhin kann das Ergebnis abgelesen werden.

Der Dexcom-Monitor bietet eine kontinuierliche Blutzuckermessung und arbeitet ohne weiteres Zutun. Ein Sensor in der Haut misst den Glucosewert im Gewebe in kürzeren Abständen und gibt bei Abweichungen nach oben oder unten einen Alarm.

Bei neueren Geräten erfolgt die Datenübertragung auf das Endgerät sogar wireless. Diese Methode ist die sicherste Möglichkeit, um Unterzuckerungen sofort zu erkennen.

Zur Einstellung des Diabetes mit Insulin, zuckersenkenden Medikamenten und Diät-Plan ist zunächst ein Blutzuckertagesprofil erforderlich. Meistens geschieht die Erstellung des 24-Stunden-Verlaufes im Krankenhaus. Die über den Tag verteilten Blutentnahmen ermöglichen eine exaktere Messung des Blutzuckers, als dies mit Teststreifen oder Hautsensoren möglich ist.

Den HbA1c-Wert kann nur der Arzt anhand einer Blutentnahme ermitteln. Der Parameter stellt denjenigen Blut-Glucose-Anteil dar, der an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) gebunden ist. Dieser, sogenannte „Langzeitzucker“, bietet einen Überblick über den Glucose-Status der letzten 3 Monate. Dadurch kann das Risiko für eine Hypoglykämie eingeschätzt werden.

Bei Verdacht auf Diabetes erstellt der Arzt einen Glucosetoleranz-Test. Zuerst wird der Nüchternblutzucker gemessen, wonach der Patient eine Glucose-Lösung trinken muss. Nach 2 Stunden wird die Zuckermessung wiederholt. Der Wert sollte sich dann wieder im normalen Bereich eingependelt haben. Ist dies nicht der Fall, bahnt sich eine Diabetes-Erkrankung an.

Diabetiker können in eine Ketose geraten

Eine Ketose ist ein Stoffwechselzustand, in dem der Körper zur ausschließlichen Verbrennung von Fetten übergeht. Diese Reaktion erfolgt bei der unzureichenden Verfügbarkeit von Zucker. Die Fette werden in Fettsäuren und Ketone wie Aceton und Hydroxybutyrat gespalten, die den Weg des Glucoseabbaus gehen können.

Ursache ist eine zu geringe Aufnahme von Kohlenhydraten.
Nun müssen Diabetiker den Verzehr von Kohlenhydraten streng kontrollieren, das heißt auch beschränken. Typ-II-Diabetiker können durch eine restriktive Diät ihre Krankheit sogar vollständig heilen. Dafür wird manchmal eine ketogene Diät empfohlen, die praktisch keine Kohlenhydrate enthält.

Auch das intermittierende Fasten soll hier eine Maßnahme darstellen, um den Krankheitsverlauf umzukehren. Bei dieser Diät wird mindestens 12, bis maximal 18 Stunden innerhalb von 24 Stunden gar nichts gegessen. Beide Methoden bergen freilich die Gefahr einer Hypoglykämie und einer Ketose in sich.

Deswegen sollten Diabetiker, die diese Diäten durchführen, ihren Keton-Spiegel überwachen. Dafür können Ketometer verwendet werden, die wie ein Glucometer mit Teststreifen funktionieren. Ähnliche Teststreifen gibt es auch für die Keton-Messung im Urin.

Daneben können die Ketone auch in der Atemluft gemessen werden. Die Geräte arbeiten vergleichbar mit den bekannten Alkotestern.

Weniger Kohlenhydrate – mehr Vitalstoffe

Trotz dieser Risiken ist eine Verlagerung der Ernährung weg von viel Kohlenhydraten hin zu mehr gesunden Fetten und Proteinen sinnvoll. Das gilt übrigens nicht nur für Diabetiker. Gesunde Fette enthalten beispielsweise die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, die in hochwertigen Ölen wie Kokos- und Olivenöl vorkommen.

Nüsse und Körnerfrüchte sind ebenfalls anzuraten. Dazu gehören zum Beispiel Kürbiskerne, Sesam, Macadamia- und Pekanüsse und Kreuzkümmel. Zusätzlich sind mittelkettige Fettsäuren empfehlenswert (MCT-Öle). Gesättigte Fettsäuren, insbesondere die technisch hergestellten Transfette, sind absolut zu meiden.

Eine gesunde Ernährung liefert Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, die gerade bei Diabetes von großem Nutzen sind. So ist Zink ein Bestandteil von Insulin und Magnesium verstärkt die Wirkung des Hormons. B-Vitamine kurbeln den Zuckerabbau an und Vitamin C optimiert die gesamte Blutzuckerregulation.

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Sport und andere körperliche Aktivitäten können die Balance der Stoffwechsel-Hormone ins Gleichgewicht bringen. Der Blutzuckerspiegel sinkt, der Insulin-Bedarf ist reduziert und die Zellen bauen vermehrt Insulin-Rezeptoren in die Zellmembranen ein.

Sie können eine bestehende Insulin-Resistenz rückgängig machen

Viele wissenschaftliche Arbeiten beweisen, dass Sport nicht nur vorbeugend gegen Diabetes hilft, sondern den Diabetes Typ 2 praktisch heilen kann.

Die bei diesem Syndrom vorliegende Insulin-Resistenz kann durch eine Änderung des Lebensstils beseitigt werden.

Hilfreich sind schon kleine Maßnahmen wie ein zehnminütiger Spaziergang nach jeder Mahlzeit oder eine halbe Stunde Jogging täglich. Die unmittelbare Wirkung ist messbar, so sinkt der Blutzuckerspiegel durch sportliche Aktivität um rund 20 %.

Auch bei Typ-1-Diabetikern kann Sport sogar den Insulin-Bedarf nachweislich herabsetzen. Wer tagsüber meistens sitzt, sollte alle 30 Minuten eine kurze Bewegungspause einlegen.

Bei Diabetes Typ 2 ist ein Hochintensiv-Training am wirkungsvollsten (mehr dazu in meinem Beitrag zum Ausdauertraining).

Optimale Ergebnisse werden erzielt in Kombination mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.

Über die Sache mit der Ernährung hatte ich ja hier auf der Webseite schon ein wenig geschrieben: Ernährung bei Diabetes.

Hier noch ein paar ergänzende Hinweise:

Ketogene Diät

Zunächst hält der Patient eine ketogene Diät ein, die am besten dauerhaft in den Alltag integriert wird. Ziel ist die Verlagerung der Energiegewinnung auf Fette und Proteine. Kohlenhydrate werden bei dieser, auch Low-Carb genannten Ernährungsweise auf 20 bis 50 Gramm pro Tag reduziert. Diese Angabe bezieht sich auf einen erwachsenen Menschen mit durchschnittlicher Konstitution. Die ketogene Ernährung wurde in den letzten Jahren immer bekannter und wird auch im Zusammenhang mit Krebs und anderen Stoffwechselerkrankungen als hilfreich diskutiert. Mehr dazu übrigens in meinem Beitrag: Die ketogene Ernährung.

Intermittierendes Fasten

Intermittierendes Fasten unterstützt die Wirkung der Ketogenese, dabei werden bis zu 12 Stunden der Nahrungsenthaltung zwischengeschaltet. Durch die geringe Zufuhr von Kohlenhydraten erfährt der Körper eine Entlastung des Insulin-abhängigen Systems.

Der früher mit Zucker überflutete Organismus erholt sich und die Stoffwechsel-Regulation gerät wieder ins Gleichgewicht. Dabei erlangen auch die Insulin-Rezeptoren ihre ursprünglichen Eigenschaften zurück.

Die Membran-Proteine reagieren wieder auf das Signal, das Insulin ihnen vermittelt: Sie beginnen wieder, genügend Glucose aufzunehmen. Auch die Anzahl der Insulin-Rezeptoren erhöht sich, denn die Zellen haben wahrgenommen, dass weniger Glucose zur Verfügung steht als vorher.

Diese Maßnahmen sind für den Typ-2-Diabetiker NICHT „irgendein“ vorübergehendes „Programm“, das er absolviert, um dann wieder in alte Gepflogenheiten zurückzufallen.

Ein jahre- oder jahrzehntelanger ungesunder Lebensstil hat die Insulin-Resistenz ausgelöst! Eine Veränderung im Verhalten führt nur zurück zu einer für jeden Menschen wünschenswerten Lebensweise.

Dafür sprechen alle Erfahrungen und wissenschaftlichen Studien. Denn es ist belegt, dass sportlich aktive Menschen ein deutlich geringeres Risiko haben, überhaupt an Diabetes zu erkranken.

Und wer es nicht glaubt oder hören will, dem kann ich nur sagen, was meine Großmutter schon immer sagte: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“

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Diabetes ist eine Stoffwechselkrankheit. Und somit ist auch sofort klar, warum Sport und körperliche Betätigung so gut geeignet sind, um Ihr Diabetes-Risiko zu senken.

Denn die Muskeln sind Ihr größtes Organ, hier findet dementsprechend auch der größte Anteil des Stoffwechsels statt: Hier werden Zucker und Fett verbrannt. Zucker wird sofort verbrannt, wenn Sie anfangen, sich zu bewegen.

Nach 20 Minuten kommt dann die Fettverbrennung dazu. Besonders erfreulich für Diabetiker: die Energie für die Muskelarbeit holt sich Ihr Körper auch aus Ihrem Blutzucker.

Dadurch sinkt langfristig Ihr Blutzuckerspiegel und Sie brauchen nicht mehr so viel Insulin im Körper. Wenn Sie eine halbe Stundelaufen, das kann man messen, ist Ihr Insulin-Spiegel im Körper nur noch halb so hoch.

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Die diabetische Nephropathie ist eine fortschreitende Erkrankung der Nieren in Folge eines langjährigen, nicht optimal eingestellten Diabetes mellitus, bei dem – unzureichend behandelt – die Nierenfunktion immer mehr eingeschränkt wird bis hin zum dialysepflichtigen Nierenversagen.

Bei ca. 30 % der Diabetiker von Typ 1 und Typ 2 kommt es etwa 10 Jahre nach Krankheitsbeginn zu einer diabetischen Nephropathie, Männer sind statistisch häufiger betroffen als Frauen; auch ein geringes Geburtsgewicht wirkt als begünstigender Faktor.

Ausschlaggebend sind neben einer erblichen Veranlagung auch die „langfristige Qualität“ der Blutzuckereinstellung.

Durch den langjährig erhöhten Blutzuckerspiegel sind Ablagerungen von Zwischenzellsubstanz und somit Veränderungen am Nierenkörperchen und Vernarbungen entstanden, die natürliche Filterfunktion der Nieren versagt schrittweise.

Die Arterien der Nierengefäße verkalken zunehmend, es kommt zu einer Druckerhöhung innerhalb des Nierenkörperchens und zu einem allgemeinen Blutdruckanstieg.

Der Beginn der Erkrankung verläuft für den Patienten unbemerkt; wenn die Nephropathie ausgebrochen ist und nicht behandelt wird, führt sie allerdings in der Regel innerhalb von 2,5 Jahren zum chronischen Nierenversagen.

Erst die Symptome einer fortgeschrittenen Nierenschädigung in Form von schäumendem Urin (durch die erhöhte Eiweißausschüttung), Ödemen und Gewichtszunahme bzw. das beginnende Nierenversagen mit Juckreiz, Leistungsschwäche, Kopfschmerz, Anämie, Übelkeit und Erbrechen sind bemerkbar.

Beim Labor ist die Ausscheidung von Albumin erhöht. Die gleichzeitige Bestimmung von Albumin und Kreatinin im Urin ergibt mit dem Albumin-Kreatinin-Quotienten einen deutlichen Hinweis auf eine diabetische Nephropathie:

der Wert von 30-300 mg/g wird als Mikroalbuminurie bezeichnet (Wahrscheinlichkeit einer Nephropathie nach 10 Jahren diabetes mellitus Typ 1 sehr hoch);

mehr als 300 mg/g nennt sich Makroalbuminurie (sehr hohe Wahrscheinlichkeit auch nach kürzerer Diabetes).

Wenn 2 von 3 Proben diese Werte erreichen, ist von der diabetischen Nephropathie auszugehen.

Zu der Gefahr des Nierenversagens kommt aufgrund der Belastung der Blutgefäße Hypertonie; das Risiko von Herz-Kreislauf-Komplikationen steigt erheblich.

Rauchen, höhere Mengen Eiweiß aus der Nahrung, erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht potenzieren das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen oder diabetische Folgeerkrankungen.

Regelmäßige Blut – und Urinuntersuchungen auf die entsprechenden Nierenfunktionswerte sind verbindlich.

Als Standardmedikation eignen sich ACE Hemmer oder AT1- Antagonisten; blutdrucksenkende Medikamente können die Erkrankung prophylaktisch aufhalten.

Der Blutzucker muss dauerhaft optimal eingestellt werden, ebenso muss der Blutdruck gesenkt und die Blutfettwerte auf deutlich unter 100 vermindert werden.

Das Ziel ist es, die Eiweißausscheidung auf unter 0,5 – 1 g pro Tag zu senken.

Ein optimal eingestellter Blutzuckerspiegel, konsequente Gewichtskontrolle, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein allgemein gesunder Lebenswandel verringern das Risiko einer diabetischen Nephropathie erheblich und helfen, das Fortschreiten einer bereits vorhandenen Erkrankung deutlich zu verzögern.

Ratsam sind daher viel Bewegung und die Vermeidung von Zucker und Genussgiften (Alkohol, Nikotin) sowie eine eiweißarme, am besten eine vegane Diät.

Patienten, die nur noch frisches Obst und Gemüse aus biologischem Anbau verzehren, haben die besten Chancen, eine Dialyse zu vermeiden. Zur Deckung des Proteinbedarfs sollten viel Hülsenfrüchte verzehrt werden.

Fallberichten zufolge sollen auch Menschen mit nur noch 3 % der maximalen Nierenaktivität mit dieser Diät geheilt worden sein. Voraussetzung ist aber, dass nicht zu viel Nierengewebe zerstört ist und dass die Diät über Jahre hinweg eingehalten wird.

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Nahezu die Hälfte aller an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) erkrankten Menschen entwickelt im Verlauf eine Störung im Bereich der Nerven.

Die diabetische Neuropathie beschreibt die Schädigung verschiedener Nerven durch erhöhte Zuckerwerte im Blut, denen eine Unterversorgung der Zellen mit Glucose entgegensteht. Zusätzlich generiert der diabetische Stoffwechsel verstärkt Abbau-Produkte, die ebenfalls die Nerven schädigen.

Durch beide Effekte kommt es die zu Beeinträchtigungen von Reizwahrnehmungen und Organfunktionen. Bedingt durch die sich an verschiedenen Stellen des Körpers ausbildenden Symptome wird die Erkrankung auch als Polyneuropathie beschrieben.

Die Neuropathie äußert sich in zwei grundsätzlichen Formen.

Bei der peripheren Neuropathie sind sensible und motorische Nerven betroffen, die der Willkür des Menschen unterliegen.

Vor allem im Bereich der Beine und Füße kommt es zu brennenden oder stechenden Schmerzen, auch eine plötzliche Hitzeentwicklung wird empfunden.

Diese Symptome sind besonders in Ruhephasen deutlich ausgeprägt. Der Tastsinn ist ebenfalls beeinträchtigt, es zeigt sich ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Fingern und Zehen, Beine und Arme wirken zum Teil wie eingeschlafen.

Im Verlauf der Neuropathie lassen die Sinnesfähigkeiten zunehmend nach und gehen letztendlich ganz verloren. Dieser Zustand äußert sich im Verlust der Empfindungen von Druck, Schmerz, Berührung oder auch der Körpertemperatur.

Die besondere Gefahr liegt im fehlenden Schmerzempfinden. Verletzungen oder Stöße werden nicht mehr wahrgenommen, mit ein Grund für die Entwicklung des diabetischen Fußsyndroms.

Durch die Störung motorischer Nerven lässt auch die Muskelkraft nach, Tätigkeiten können zum Teil nicht mehr ausgeführt werden, die Muskulatur verkürzt sich, was zu Fehlstellungen führt.

Die autonome Neuropathie kennzeichnet Störungen des vegetativen Nervensystems. Hierdurch können lebensbedrohliche Zustände entstehen. Das vegetative Nervensystem ist verantwortlich für Organfunktionen wie z.B. die Herztätigkeit oder die Motilität des Verdauungstraktes. Es kommt zu orthostatischen Dysregulationen (kurze Ohnmacht durch Kreislaufversagen), Blutdruckschwankungen, Pulsrasen, einer gestörten Defäkation (Durchfall oder Verstopfung), Miktionsstörungen (Probleme beim Wasserlassen), Schluckbeschwerden, Sehstörungen, Potenzproblemen sowie auch plötzlichen Unterzuckerungsphasen ohne Vorankündigung.

Zur Diagnostik werden verschiedene Tests (z.B. Kalt-Warm-Test am Fuß = small fibres) und Geräte genutzt. Hierdurch sollen das Empfindungsvermögen und die Organtätigkeiten dargestellt werden. Die Aktivität der Muskulatur wird mittels EMG bestimmt, Nervenaktivitäten lassen sich mit dem ENG nachweisen, daneben werden auch das EKG und bildgebende Verfahren (z.B. Szintigraphie) genutzt.

Die wichtigste Diabetes Therapie ist ein gut eingestellter Blutzucker.

Hierdurch können viele Symptome vermieden bzw. verzögert werden. Daneben kommen vor allem diätetische, schmerzlindernde (in der Anfangsphase) und kreislaufstabilisierende Maßnahmen zum Einsatz.

Gerade bei Diabetes häufen sich freie Radikale wie die reaktiven Sauerstoff-Spezies im Stoffwechsel an. Antioxidanzien entsorgen die aggressiven Verbindungen und können daher den Verlauf der Krankheit mildern.

Einer dieser wichtigen Radikal-Fänger ist Vitamin E. Daneben sind auch einige Verbindungen des sekundären Pflanzenstoffwechsels für die Behandlung der diabetischen Neuropathie von Bedeutung.
Die schwefelhaltige Fettsäure Alpha-Liponsäure ist ein starkes Antioxidations-Mittel, das nicht nur freie Radikale unschädlich macht, sondern auch andere Antioxidanzien regeneriert.

Zu diesen zählen die Vitamine C und E sowie Coenzym Q und das Tripeptid Glutathion. Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass Alpha-Liponsäure auch die Nervenleitgeschwindigkeit verbessert und die Symptome wie Missempfindungen, Schmerzen und Taubheit lindert.

Da Alpha-Liponsäure von Nervenzellen aufgenommen wird, gilt sie bei Neuropathien als hervorragendes Naturheilmittel. Die Fettsäure kommt in verschiedenen Struktur-Isomeren vor, von denen nur die R-Alpha-Liponsäure von Organismen produziert wird.

Diese R-Form ist der empfohlene Wirkstoff, der in hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln und Injektions-Lösungen zur Verfügung steht.

Die Medikation soll mindestens zweimal täglich erfolgen, weil R-Alpha-Liponsäure keine lange Halbwertszeit im Körper hat. Wer den Bedarf mit Lebensmittel decken möchte, sollte viel grünes Gemüse, Tomaten und Innereien verzehren. Ein weiterer Vorteil ist das gänzliche Fehlen von Nebenwirkungen.

Patienten mit diabetischer Neuropathie sollten auch die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) reichlich zu sich nehmen. Fisch und Krill sind gute Lieferanten der Antixodanzien, die eine entzündungshemmende Wirkung entfalten.

Omega-6-Fettsäuren sollten in nicht allzu großen Mengen aufgenommen werden, weil sie Entzündungs-Reaktionen fördern und damit auch die Neuropathie ungünstig beeinflussen. Omega-6-Fettsäuren sind in höheren Konzentrationen in Sonnenblumenöl und Margarine enthalten, während Omega-3-Fettsäuren reichlich in Lein-, Hanf-, Chia-, Soja- und Walnussöl vorkommen.

Ursachen der Diabetischen Neuropathie

Lange Zeit waren die Ursachen der Diabetischen Neuropathie nicht bekannt. Man vermutete Einflüsse durch die gestörte Signalübermittlung an Synapsen, durch die vermehrte Ausschüttung von für entzündliche Prozesse verantwortlichen Transmittern (Zytokine) sowie durch die erwiesene Störung der Mikrozirkulation.

Doch Forschungsergebnisse der Heidelberger Diabetologie aus dem Jahr 2012 zeigen, dass vor allem ein körpereigenes Stoffwechselprodukt für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich ist.

Das giftige Methylglyoxal, das in unserem Körper beim Abbau von Zucker entsteht, wird bei gesunden Menschen rasch durch ein Enzym verändert und auf diese Weise unschädlich gemacht. Da bei Diabetikern aber ein stetiger Überschuss an Zucker vorhanden ist, wird viel mehr Methylglyoxal hergestellt, als dies normalerweise der Fall ist.

Gleichzeitig wird das giftige Abbauprodukt aber nur langsamer in ungiftige Formen umgewandelt. Dies hat zur Folge, dass sich das Stoffwechselgift immer stärker in den Nervenzellen ansammelt.

Das Methylglyoxal scheint dabei vor allem die Nozirezeptoren anzugreifen, die Nervenfasern, die unter anderem empfindlich auf Hitze, Chemikalien oder Druck reagieren.

Die Nozirezeptoren, die mit vielfältigen Reizempfängern und Natriumionenkanälen ausgestattet sind, leiten normalerweise Nervenimpulse an das Gehirn, um ein Schmerzempfinden auszulösen.

Doch das Methylglyoxal verändert mindestens zwei der Ionenkanal-Arten nachhaltig. Eine der Veränderungen führt dazu, dass die Erregbarkeit der Nerven steigt und es zu einer Überempfindlichkeit kommt.

Bei der anderen betroffenen Ionenkanal-Art war das Gegenteil der Fall: Die Erregbarkeit wird durch das Gift stark herabgesenkt, was dann möglicherweise zu einer Schwäche der Darmmuskulatur oder der Harnblase führt.

Möglicherweise lässt sich der hohe Methylglyoxalspiegel therapeutisch senken. Erste Versuche zeigen gute Erfolge, um die durch eine Diabetische Neuropathie ausgelösten Schmerzen zu vermindern.

Zu den begünstigenden Faktoren zählen vor allem ein schlecht eingestellter Blutzucker, die Hypertonie, die Hypercholesterinämie, arteriosklerotische Veränderungen (siehe auch: Metabolisches Syndrom) sowie Nikotin und zu viel Alkohol.

Förderlich wirkt auch ein Mangel einiger Vitamine (Vitamin B12, B6, B1 sowie Vitamin E), die deswegen bei Neuropathie als Nervenschutz-Faktoren optimal zugeführt werden müssen.

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Dieser Beitrag wurde am 3.9.2020 letztmalig aktualisiert.