Zunächst hängen diese vom Typ des Diabetes ab (genauer gehe ich weiter unten im Artikel darauf ein).

Zu Beginn einer Diabetes Typ 2 Erkrankung fehlen meist jegliche Symptome – was diesen Typ 2 ja so tückisch macht…

Der Typ-2-Diabetes entwickelt sich meist über mehrere Jahre oder auch Jahrzehnte. Deswegen ist auch landläufig vom „Alterszucker“ die Rede, dessen Auslöser Übergewicht und mangelnde Bewegung sowie erbliche Disposition sind.

Bis eine Diagnose gestellt wird, können schon Folgeschäden an Nerven, Nieren oder den Augen aufgetreten sein.

Ursache dieser Erkrankungs-Form ist eine nachlassende Empfindlichkeit der Gewebszellen gegenüber dem Insulin. Weil dann weniger Glucose von den Geweben aufgenommen wird, steigt der Blutzucker an.

Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf mit einer verstärkten Ausschüttung des Stoffwechsel-Hormons. So wird das Organ über die Jahre überfordert und verliert zunehmend die Fähigkeit zur Insulin-Produktion.

Beim Typ 1 Diabetes ist die mangelnde Insulin-Synthese der Bauchspeicheldrüse der erste Ursprung des Krankheitsverlaufes. Daher setzen hier die Diabetes-Symptome  auch sehr rasch ein.
Vermutlich liegt dieser Variante eine Immun-Störung zugrunde, bei der die Körperabwehr die Beta-Zellen in den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse zerstört. Das geschieht oft schon in jungen Jahren.

Trotz unterschiedlichen Verlaufs und Entstehungsgeschichte sind die Symptome der beiden Diabetes-Formen grundsätzlich die gleichen, wenn sie auch beim Typ 2 weniger scharf in Erscheinung treten.

Dies sind die Symptome einer Diabetes-Erkrankung

  • übermäßiger Durst
  • häufiger Harndrang mit Risiko einer Dehydration
  • nachlassendes Sehvermögen schlechte Wundheilung unerklärlicher Gewichtsverlust

Weitere mögliche Diabetes Symptome sind

  • Müdigkeit
  • Leistungsabfall
  • Heißhunger
  • schlecht heilende Wunden
  • trockene Haut mit Juckreiz
  • Potenzstörungen
  • verstärkte Infekt-Anfälligkeiten
  • Taubheit an Händen und Füßen
  • Übelkeit mit Erbrechen

So stellt der Arzt die Diagnose

Wegen der Beschwerden geht der Patienten zum Arzt, der die Konzentration der Glucose im Blutserum messen wird. Der normale Blutzucker beträgt zwischen 60 und 110 Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Nach den neuen Einheiten sind dies 3,3 bis 6,1 Millimol pro Liter (mmol/l).

Ein Wert über 200 mg/dl (1,1 mmol/l) ist ein eindeutiges Zeichen für einen Diabetes, wenn dieses Ergebnis durch mehrere Kontrolluntersuchungen bestätigt wird. Der Nüchternzucker sollte 126 mg/dl (7,0 mmol/l) auf keinen Fall übersteigen.

Entscheidend ist auch das Resultat des oralen Glucose-Toleranz-Testes (oGGT). Dabei misst der Arzt zuerst den Nüchternzucker. Danach trinkt der Patient 300 Milliliter einer Zuckerlösung, die 75 Gramm Glucose enthält. Nach 2 Stunden sollte der Blutzucker nicht über 200 mg/dl liegen. Werte zwischen 140 und 200 mg/dl deuten auf eine gestörte Glucose-Toleranz hin, die ein Vorstadium von Diabetes darstellt.

Akute Komplikationen bei Diabetes

Die am meisten gefürchtete Komplikation beim Diabetes, vor allem beim Typ 1, ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dabei fällt die Blut-Glucose-Konzentration unter 60 mg/dl (3,3 mmol/l). Die Kranken zittern, schwitzen, sind blass und leiden unter Herzrasen, Kopfschmerzen und starker Übelkeit.

Hinzu kommen Verwirrtheit, Benommenheit, Sprach- und Sehschwierigkeiten, bis schließlich eine Delirium eintritt. Im Extremfall können Krampfanfälle auftreten sowie eine Bewusstlosigkeit, die ins Koma übergeht. Bei ersten Anzeichen einer  sollten Diabetiker den Blutzucker messen und gegebenenfalls Glucose aufnehmen.

Bei einem Diabetes mellitus Typ I kommt es neben einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) oder eine sogenannte diabetische Ketoazidose (durch den Diabetes bedingte Entgleisung des Stoffwechsels). Die Entstehung der Ketone resultiert aus der verstärkten Nutzung von Fetten im Stoffwechsel. Ein leicht merkbares Anzeichen ist ein süßlicher Atemgeruch nach Aceton.

Dieses Symptom tritt nur beim Diabetes Typ 1 auf.
Beim Typ II Diabetes mellitus findet man auch die Symptome eines erhöhten Blutzuckerspiegels oder ein hyperglykämisches hyperosmolares Koma (eine Bewusstlosigkeit, die durch absoluten oder relativen Insulinmangel ausgelöst wird).

Spätkomplikationen

Späte Komplikationen treten nach einigen Jahren auf, wenn die Einstellung des Blutzuckers schlecht war. Die Glukose-Konzentrationen sind dabei in allen Zellen außer den Muskelzellen erhöht; außerdem werden andere Stoffwechselwege aktiviert, was zu Komplikationen führen kann.

Das Auftreten der meist auf die kleinsten Blutgefäße bezogenen Komplikationen kann durch eine sehr enge Einstellung der Blutzuckerwerte verzögert, verhindert und sogar rückgängig gemacht werden.

Eine weitere Spätkomplikation ist das Auftreten einer Retinopathie(Netzhauterkrankung). Zunächst bleibt diese vom Betroffenen häufig unbemerkt, da die Sehkraft kaum eingeschränkt ist.

Jedoch kann eine unbehandelte Retinopathie des Augenhintergrundes zu einem Makulaödem (Wasseransammlung im Bereich des gelben Flecks im Auge) oder einer Ablösung der Netzhaut führe, die schließlich in der vollständigen Erblindung gipfelt. Im Verlauf der Erkrankung entwickeln ungefähr 85 % alle Diabetiker eine mehr oder weniger ausgeprägte Retinopathie.

Bei ca. 34% der Diabetiker des Typs I und einem Teil der Typ II Diabetiker entwickelt sich eine Nephropathie (Entzündung der Nieren oder Einschränkungen der Nierenfunktion).

Auch Neuropathien (Nervenentzündungen) sind häufig. Die diabetische Neuropathie tritt normalerweise als distale, symmetrische und vorwiegend sensorische Polyneuropathie auf. Die sensorischen Symptome beginnen im Bereich der Extremitäten (Hände und Füße fühlen sich an, als würden Socken oder Handschuhe getragen) und haben dort auch ihre stärksten Ausprägungen.

Eine diabetische Polyneuropathie kann mit Kribbeln, Taubheitsgefühl und Parästhesien (beispielsweise ein „eingeschlafenes Bein“) einhergehen. Seltener sind Beeinträchtigungen durch schwere, tief sitzende Schmerzen und Hyperästhesien (Überempfindlichkeit für Berührungsreize). Die Muskeleigenreflexe sind meist abgeschwächt oder nicht auslösbar.

Diese Komplikationen und Spätsymptome treten nur bei schlecht eingestelltem oder einem zu spät eingestellten Diabetes mellitus auf. Daher ist es von größter Bedeutung, auf die Symptome seines Körpers zu achten und bei Änderungen einen Arzt zur Diagnosestellung aufzusuchen.

Auch in Apotheken kann heute durch einen Blutzuckertest (siehe auch Diabetes Test) eine erste Diagnose gestellt werden, die aber in jedem Falle von einem Arzt überprüft werden sollte.

Mehr zum Thema: Diabetes Folgen – Diabetes Ernährung – Diabetes Test – Blutzuckerwerte

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Bei Übergewicht ist im Hinblick auf das metabolische Syndrom (vor allem das bauchbetonte Übergewicht) gefährlich, denn es kommt nicht allein auf die Kilozahl an, sondern auch auf die Fettverteilung.

Fettzellen im Bauchraum und an den inneren Organen haben einen großen Einfluß auf den Kohlenhydratestoffwechsel. Zu viele Fettzellen in den genannten Bereichen können zu einem gestörten Fettstoffwechsel und der Zuckerkrankheit führen.

Als gefährdet gelten Männer mit einem Taillenumfang von über 94 cm und Frauen mit einem Taillenumfang von mehr als 80 cm.

Die einzeln Faktoren des metabolischen Syndroms verursachen keine Schmerzen und äußern sich nicht in akuten Symptomen, was zur Folge hat, dass die kritische Entwicklung oft zu spät bemerkt wird.

Dabei kann man, wenn man rechtzeitige Maßnahmen ergreift, viel zur Vorbeugung tun.

Sehr wichtig: eine ausgewogene, gesunde Ernährung bei Diabetes, die viel Gemüse, Obst und Kohlenhydrate enthält und wenig Fett, wenig Salz und Zucker. Auf Alkohol und Nikotin sollte man verzichten.

Ebenfalls betonen Experten immer wieder die Bedeutung von Bewegung und Sport bei Diabetes. Ein leichter Ausdauersport wie zum Beispiel Schimmen, Joggen oder Walking wird empfohlen, aber auch ein täglicher Spaziergang von fünfzehn Minuten ist schon sinnvoll. Wichtig ist bei der Bewegung die Regelmäßigkeit.

Eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung entsteht nicht von heute auf morgen.

Zur Entwicklung und Entstehung einer Zuckerkrankheit gehören Risikofaktoren, die den Krankheitsverlauf beeinflussen. Diese Risikofaktoren, die die Entstehung von Diabetes beeinflussen, sind:

• erhöhter Blutdruck (über 130:80 mm/hg)
• hohe Blutfettwerte (über 150 mg/dl)
• hohe Blutzuckerwerte (über 140 mg/dl)
• Übergewicht (Body-Mass-Index über 30).

Diese vier Kriterien werden zusammengefasst als das Metabolische Syndrom bezeichnet. Je länger diese Faktoren bestehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Diabetes entwickelt.

Die eigentlichen Risikofaktoren sind allerdings Bewegungsmangel und falsche Ernährung, denn dadurch wird das metabolische Syndrom erst begünstigt.

Beim Typ 1 Diabetes liegt vermutlich eine Autoimmunerkrankung vor, bei der sich die körpereigene Immunabwehr gegen die eigenen Zellen der Bauchspeicheldrüse richtet und diese zerstört.

Mehr zum Thema: Diabetes Folgen – Diabetes Ernährung – Diabetes Test

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Diabetes, die „Zuckerkrankheit”, wird eine der Geißeln unseres Jahrtausends werden: Schon jetzt leben in Deutschland rund 7,5 Millionen Menschen, die zuckerkrank sind – die Zahl der „heimlichen Diabetiker”, die von ihrer Krankheit noch nichts wissen, ist beinahe noch mal so hoch.

Jeder kann betroffen sein – aber jeder kann diese Krankheit auch vermeiden. Dabei werden zwei Typen der Zuckerkrankheit unterschieden: Der Diabetes 1 Typ und Diabetes 2 Typ.

Galt die Zuckerkrankheit immer als eine Krankheit, die erst Menschen im hohen Lebensalter getroffen hat, sollten Sie umdenken.

Auch wenn Sie noch jung sind: Sie könnten ebenfalls zuckerkrank sein.

Schuld daran ist unser Lebenswandel:

  • Zu wenig Bewegung und
  • eine ungesunde Ernährung mit zu viel Zucker, zu viel Weißmehl und zu viel Fett

Die hat dazu geführt, dass heute bereits Kinder an Diabetes-Typ-2, der Altersdiabetes (!!!), erkranken. Ich stelle fest, dass auch kaum noch jemand den Begriff Altersdiabetes benutzt.

In der gegenwärtigen Gesundheitsdiskussion spricht zwar noch niemand darüber, aber: wenn die Kosten für Insulinpräparate nicht enorm sinken, steht uns der nächste Super-Gau im Gesundheitswesen schon bevor.

Die Frage ist mal wieder: Was ist zu tun bei der Zuckerkrankheit?

Lassen Sie es mich mal so formulieren: Das Zuckerprodukte ungesund sind, weiß eigentlich jeder – oder? Dies wird den Zuckerkonsum aber nicht senken. Im Gegenteil, denn der steigt ja weiter an.

Selbst Eltern stopfen Ihre Kinder bedenkenlos mit allen möglichen Zuckergetränken und Süßigkeiten voll. Vollkornbrot und Müsli (ohne Zucker und Schokolade) ist für viele ein Fremdwort.

Auf dieser Webseite finden Sie viele Vorschläge und Informationen, wenn Sie zuckerkrank sind. Sie finden die Risikofaktoren für Diabetes, allgemeine Diabetes InformationenDiabetes Symptome und auch Informationen für eine wichtige ergänzende Diabetes Therapie.

Es muss also auch etwas in der Vorsorge getan werden.

Hierzu ein Vorschlag:

1. Eine Steuer auf alle zuckerhaltigen Produkte – so wie bei Alkohol und Tabakwaren auch.

Sie brauchen mir gar keine wutentbrannten emails zu schicken; ich ändere meine Meinung nicht. Im Internet bleibt Ihnen ja immer noch die Möglichkeit wegzuklicken (rechts oben ist das Kreuz 🙂

2. Mehr Sportunterricht in der Schule

Daran wird gespart – und wir ja auch nicht im „PISA-Test“ geprüft. Der Schulsport ist aber wichtig für Kinder und Jugendliche, die sich immer weniger bewegen. Für Menschen aller Altersklassen sollte Sport aber so selbstverständlich sein, wie lesen, schreiben, rechnen.

3. Ernährungskunde im Kindergarten und in der Grundschule

Hier wäre noch am ehesten eine Verhaltensänderung zu erreichen, denn die Kleinen sind wesentlich offener für neue Dinge. Gleichzeitig könnten die Kinder eine Bewusstseinsveränderung bei den Eltern erzeugen. Projekte wie zum Beispiel Klasse 2000 (die ich auch unterstütze) zeigen, dass es geht.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 24.1.2013 aktualisiert.

Im Gegensatz zur Altersdiabetes (Typ 2) ist Diabetes des Typ 1 eher ein „Jugend-Diabetes“.

Der Diabetes Typ I wird im Gegensatz zum sogenannten „Altersdiabetes“ (Diabetes Typ II) auch als „Jugend-Diabetes“ bezeichnet.

Der Diabetes Typ I tritt schon sehr früh, meist schon im Kindesalter auf. In Blutuntersuchungen kann man bei 92% der an Diabetes I Erkrankten Antikörper gegen das körpereigene Gewebe (genauer gegen die in der Bauchspeicheldrüse gebildeten Betazellen) feststellen. Diese werden vom eigenen Immunsystem zerstört. Damit wird die Bildung von Insulin verhindert.

Meist wird die Stoffwechselkrankheit Diabetes I erst erkannt, wenn schon ein Großteil (ungefähr 90%) der Zellen zerstört worden ist. In der modernen Medizin geht man davon aus, dass neben der genetischen Veranlagung bestimmte Erkrankungen (zum Beispiel Mumps, Masern, Röteln) zum Ausbruch des Diabetes Typ I führen.

Häufigkeit

Der Typ I des Diabetes mellitus ist die seltenere Form des Diabetes. Man geht davon aus, dass von der Gesamtzahl der Deutschen, die an Diabetes erkrankt sind, ca. 1/5 an dem Diabetes Typ I leidet.

In Deutschland sind aktuell ca. 25.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren an einem Diabetes I erkrankt, das entspricht ungefähr 0,14% der deutschen Kinder und Jugendlichen.

Hierbei sind Jungen und Mädchen im gleichen Maße betroffen, über alle Altersklassen hinweg besteht eine geringfügige Mehrbelastung von Männern. Deutschlandweit erkranken jährlich geschätzt 2.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an einem Diabetes mellitus Typ I. Das bedeutet statistisch gesehen, dass 1 von 450 Neugeborenen bis zum 15. Lebensjahr erkranken wird.

Entstehung

Wie bei jeder Autoimmunkrankheit treten auch bei Diabetes Typ I körpereigene Antikörper auf. Wie schnell sich aus diesen der Typ-I-Diabetes entwickelt, ist sehr unterschiedlich. Bei manchen Patienten dauert diese Entwicklung nur wenige Monate, bei anderen viele Jahre. Verantwortlich für die Geschwindigkeit scheint ein Zusammenspiel von Erbanlagen und Umweltfaktoren zu sein.

Auch die Darmflora scheint eine Rolle bei der Entstehung von Diabetes Typ I zu spielen. Im Tierversuch konnte festgestellt werden, dass eine Änderung der darmbesiedelnden Bakterien das Risiko verminderte, an Jugend-Diabetes zu erkranken. Von Bedeutung war dabei die Produktion von Testosteron, die durch bestimmte Bakterien gefördert wird. In Zukunft können diese Ergebnisse möglicherweise auch beim Menschen den Ausbruch der Krankheit verhindern oder die Behandlung verbessern.

Treten verschiedene Risikovarianten von Genen in bestimmten Kombinationen auf, beschleunigt dies die Entwicklung des Diabetes. Möglicherweise spielt auch die Art der Geburt eine Rolle: In einer umfangreichen Studie waren von den Kindern, deren Diabetes sich schnell entwickelte, überdurchschnittlich viele per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen.

Mortalität

Der Diabetes Typ I ist zurzeit noch nicht heilbar. Aber die Behandlungsmöglichkeiten mit Insulin sind sehr gut, wobei die Therapie jedoch lebenslang durchgeführt werden muss.

Wie auch beim Typ II ist es für einen Diabetiker des Typ I lebenswichtig, seine Blutzuckerwerte optimal einzustellen. Nur so können akute Unterzuckerungen, aber auch die diabetischen Folgeerkrankungen verzögert oder vermieden werden. Wenn der Blutzucker gut eingestellt ist, ist die Lebenserwartung eines Diabetikers des Typ I um durchschnittlich sechs Jahren gegenüber einem Nichtdiabetiker verkürzt.

Dies liegt hauptsächlich an krankhaften Gefäßveränderungen, die eine Sekundärerscheinung der Zuckerkrankheit sind und zu Bluthochdruck, Schlaganfällen oder Herzinfarkten führen.

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Soziale Lage

Die soziale Lage, in der sich der an Diabetes Typ I Erkrankte befindet, spielt eine große Rolle, sowohl bei den Versorgungsangeboten als auch bei der Qualität der Versorgungsergebnisse. In Studien zeigte sich, dass Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen auch schlechter versorgt wurden. Hierbei ist nicht nur die medizinische Versorgung durch Ärzte etc. gemeint, sondern auch die Sorge der verantwortlichen Erziehungsberechtigten; Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen bekamen weniger Zugang zu Selbsthilfegruppen oder Diabetesschulungen.

Dabei ist insbesondere die Selbsthilfe in sehr hohem Maße und flächendeckend organisiert. Viele Eltern sind zusammen mit ihren erkrankten Kindern Mitglieder des BDKJ (Bundes diabetischer Kinder und Jugendlicher). Hier erhalten sie kostenfrei Beratung und Hilfe.

Kosten

Die Kosten für das Gesundheitssystem in Deutschland können nur geschätzt werden, da zum Diabetes mellitus verschiedene Folge- und Sekundärerkrankungen gehören, deren Behandlung auch Kosten verursacht.

Da jedoch nicht jeder Diabetiker in gleichem Maße an denselben Folge- und Sekundärerkrankungen leidet, kann hier nur eine Schätzung abgegeben werden. Außerdem wurden Studien in der Regel nur zu Betroffenen des Diabetes Typ II durchgeführt, die sich nicht direkt für Diabetiker des Typs I übertragen lassen. Man schätzt jedoch, das ca. 1% der Kosten für stationäre Behandlungen von Kindern und Jugendlichen für die Behandlung von Diabetikern des Typs I aufgewandt werden müssen. Grundsätzlich liegen die jährlichen auf eine Diabeteserkrankung bezogenen Behandlungskosten der Krankenversicherung bei 2.500 bis 2.700 EUR pro Jahr.

Hinzu kommen noch die Kosten für mögliche Komplikationen, die durchschnittlich 12.000 EUR pro Jahr und Erkrankten betragen. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass beispielsweise eine Nierentransplantation ca. 39.000 EUR Kosten verursacht. Kosten für Medikamente schlagen zusätzlich mit ca. 1.000 EUR pro Kopf zu Buche.

Dabei macht die Gabe von Insulin nur einen geringen Teil der Kosten von Arzneimitteln aus. Einen viel größeren Anteil nehmen die Medikamente zur Behandlung der Folge- und Sekundärerkrankungen in Anspruch.

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Der Diabetes mellitus Typ II ist normalerweise der Diabetestyp, der bei Patienten gefunden wird, die schon im Seniorenalter sind. Dieser Umstand führte dazu, dass der Diabetes Typ II früher auch als „Alterszucker“ bezeichnet wurde.

Da sich jedoch die Ernährungsgewohnheiten und auch die Bewegungsfreude der Menschen zunehmend verschlechtern, kommt er heute aber auch zunehmend bei jüngeren Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen vor.

Als Diabetes mellitus Typ II wird eine Stoffwechselerkrankung bezeichnet, die chronisch iund bei der der Blutzuckerspiegel gesundheitsschädlich erhöht ist.

Durch den erhöhten Blutzuckerwert werden längerfristig Nerven geschädigt und auch Blutgefäße geschädigt, was verschiedene organische Folgeerkrankungen hervorrufen kann. Dazu gehören beispielsweise Schäden an der Netzhaut, Erektionsprobleme, Schwächung der Nierenfunktion, Schlaganfälle oder Herzinfarkte.

Der Name „Diabetes mellitus“ entstammt einem alten, ägyptischen Papyrus, in welchem diese Erkrankung auch schon beschrieben wird. Da der Urin eines Erkrankten zuckersüß war, wurde der Krankheit der Name „Diabetes mellitus“ (Durchfluss, süß wie Honig) gegeben.

Häufigkeit des Diabetes mellitus II in Deutschland

Aktuell sind ungefähr 6,3 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes II erkrankt und werden daher medikamentös behandelt. Es wird vermutet, dass ca. 3,7 Millionen weitere Menschen in Deutschland schon an Diabetes II erkrankt sind, die Erkrankung jedoch noch nicht diagnostiziert worden ist und weitere 10 Millionen Menschen sich in einem Zustand einer Prädiabetes befinden.

Diese haben ein hohes Risiko, im Verlauf der nächsten Jahre an Diabetes II zu erkranken.

Die Mortalitätsrate bei Personen, die an Diabetes II erkrankt sind, ist im Vergleich zur Standardbevölkerung erhöht. In Deutschland wurde in einer 30jährigen Studie festgestellt, dass bei Diabetikern ein durchschnittlicher Lebenszeitverlust von 5,3, bei Diabetikerinnen von 6,4 Jahren zu verzeichnen ist.

Im Rahmen dieser Studie wurden neuerkrankte Diabetiker und Diabetikerinnen im Verlaufe ihrer Erkrankung begleitet und beobachtet.

Wie entsteht ein Diabetes mellitus Typ II?

Die Erkrankung an der Diabetes Typ II geht zunächst auf eine genetische Veranlagung zurück, die durch Bewegungsmangel und Übergewicht noch gefördert wird.

In Folge dessen kommt es zu einer Insulinresistenz des Körpers, was bedeutet, dass die Zellen eine Unempfindlichkeit gegen das Insulin aufbauen und dieses den Zucker nicht mehr einbringen kann. Der Zucker verbleibt im Blut, der Blutzuckerspiegel steigt.

Zunächst versucht die Bauchspeicheldrüse, die Insulinresistenz der Zelle zu überwinden und produziert in den Betazellen mehr Insulin. Doch nach einiger Zeit sind die Zellen nicht mehr in der Lage, große Mengen an Insulin herzustellen und so steigt der Blutzuckerspiegel wieder an.

Neben Verhaltensumstellungen können oft auch Tabletten helfen, die Insulinresistent rückgängig zu machen. Die funktioniert jedoch nur, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird.

Die Kosten des Diabetes mellitus II

Das deutsche Gesundheitswesen wird durch den Anstieg der Erkrankungen an Diabetes mellitus II und an der Tatsache, dass die Menschen immer früher im Leben erkranken, stark belastet. In zahlreichen Studien konnte bewiesen werden, dass Diabetiker durchschnittlich erheblich höhere Behandlungs- und Gesundheitskosten verursachen als die Standardbevölkerung.

Eine Studie wies beispielsweise nach, dass im Mittel die jährlichen Pro- Kopf- Kosten eines an Diabetes Typ II erkrankten Menschen bei ca. 4.500 EUR liegen. Die vergleichbaren Kosten für Nicht-Diabetiker liegen hingegen bei nur ca. 2260 EUR. Diese Werte beziehen sich jedoch nur auf die direkten Kosten für Behandlungen und Gesundheitsfürsorge.

Hinzu kommen noch die indirekten Kosten für Zeiten der Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung, die nochmals ungefähr 1.500 EUR pro Erkranktem ausmachen. Dabei wird allerdings nicht zwischen den einzelnen Diabetesarten unterschieden, diese Werte gelten für alle auftretenden Diabetesformen.

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Der Begriff des „Diabetes Typ-3“ ist vergleichsweise neu. Das schulmedizinische Verständnis geht von einer besonderen Art von Typ-1-Diabetes aus. Ein anderer Name ist auch Mody-Diabetes für: maturity-onset diabetes of the young.

Typ-1-Diabetiker sind nicht notwendigerweise übergewichtig. Das Gegenteil ist meist der Fall, da ihre Erkrankung auf einer kompletten Abschaltung der insulinproduzierenden Beta-Zellen beruht.

Auch das Phänomen der Insulinresistenz ist bei Typ-1-Diabetikern nicht vorhanden. Dies ist beim Diabetes Typ-2 gegeben, wo die Insulin-Rezeptoren der Körperzellen nicht richtig funktionieren. Es wird zwar genügend Insulin produziert, aber das Signal wird von den Zellen kaum wahrgenommen. Ein Typ-3-Diabetiker aber vereint Diabetes Typ-1 und Typ-2 und dessen Symptomatik miteinander. Inzwischen wird diese Form des Diabetes vermehrt als „Diabetes Typ-1,5“ bezeichnet.

Früher wurde dieser Typ dem Diabetes mellitus Typ II, zugeordnet, weil dieser nicht mit der Verabreichung von Insulin behandelt werden musste.

Korrekterweise gehört der Mody Diabetes zur Kategorie 3 (auch als Diabetes Typ 3) bezeichnet. Diese Typ-3-Kategorie wird in verschiedene Untergruppen  (A bis H) definiert. Die Mody-Variante gehört zur Kategorie 3 A.

Das Krankheitsbild des Mody Diabetes

Das Krankheitsbild des Mody-Diabetes tritt meistens bei Kindern und Jugendlichen auf und entwickelt sich bis etwa zum 25. Lebensjahr.

Das Gewicht der Betroffenen ist dabei normal. Da die Erkrankung eher langsam fortschreitet, ist auch eine Diagnose oft nicht sofort eindeutig zu erstellen. Von allen Diabetikern leiden ca. 7% unter einem Mody Diabetes.

Mody Diabetes ist dominant vererbbar. Meistens finden sich in einer Familie mehrere Fälle. Die Ursache für seine Entstehung ist eine Mutation in den Genen, die für den Glukosestoffwechsel zuständig sind.

Dabei wird die Sekretion des Insulins behindert, weil das zuständige Gen defekt ist. Bis jetzt wurden 6 Mutationstypen entdeckt, die für diese Insulinstörung verantwortlich sind.

Oft gehen mit diesem Typ des Diabetes Störungen in der Nierenfunktion, Veränderungen im Stoffwechsel der Lipide, Nierenzysten und Veränderungen der Genitalorgane einher. Einige Forscher führen auch die Entstehung der Alzheimer-Erkrankung auf MODY-Diabetes zurück und sprechen von einem „Gehirn-Diabetes“. Darauf weisen postmortale Untersuchungen am Menschen hin. Die Ergebnisse konnten mit Versuchen an lebenden Ratten bestätigt werden.

Durch eine Genuntersuchung lässt sich die Erkrankung feststellen und von anderen Typen der Diabetes abgrenzen.

Im Gegensatz zu den anderen Diabetestypen findet man bei Mody Diabetes keine Insulinautoantikörper im Blut. Die Körperzellen sprechen normal auf Insulin an.

Medikamente sind bei Mody Diabetes selten erforderlich

Als Therapie reicht es meistens aus, dass die an Mody Diabetes leidenden nach einer gezielten Diät leben und viel Bewegung haben.

Es wird eine Diät empfohlen, die wenig Kohlehydrate und viele Ballaststoffe beinhaltet. Ich rate dazu vor allem auch künstlichen Fruchtzucker strikt zu meiden, ebenso wie diese „Glukose-Fruktose-Sirup“-Gemische.

Körperliche Aktivitäten führen zu einem schnelleren Stoffwechsel und damit zu einem schnelleren Umsatz der im Blut befindlichen Glukose – das ist nichts Neues. Dabei gewinnen die Körperzellen ihre Fähigkeit zurück, Insulin aufzunehmen. Mit diesen relativ einfachen Mitteln lässt sich der Blutzuckerspiegel beim Typ 3 Diabetes gut kontrollieren.

Diabetes Medikamente, die den Blutzuckerspiegel gezielt absenken, sind in der Regel nicht notwendig – und von diesen Medikamenten halte ich auch nicht viel.

Allerdings gibt es Ausnahmen während einer Schwangerschaft. Beim Diabetes Typ 3 geht man von einer Risikoschwangerschaft aus, die in einigen Fällen auch mit der Gabe von Insulin behandelt werden muss.

Grundsätzlich ist eine konsequente, regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels nötig, um gesundheitliche Folgeschäden auszuschließen: vor allem die Hypertonie (Bluthochdruck), und Lipidstörungen (Störungen im Bereich der Fettsäuren), sind Krankheiten, die oft in Verbindung mit Diabetes auftreten.

Aber Achtung: Gerade bei erhöhten Lipidwerten (u.a. Cholesterin) werden gerne Statine (Cholesterinsenker) verordnet. Bevor Sie diese nehmen, lesen Sie mein Buch dazu: Das Märchen vom bösen Cholesterin.

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Die Abkürzung LADA steht dabei für – Latent Autoimmune Diabetes with onset in Adults – d.h. es handelt sich um eine Diabetes-Art, die bei Erwachsenen auftritt und sich hinter Autoimmunreaktionen des Körpers „versteckt“.

Die Entdeckung dieser Krankheit gelang erst in jüngster Zeit, so dass die Ursachen sind bis heute nicht gänzlich geklärt sind. Ärzte vermuten jedoch, dass bisher unbekannte Faktoren, wie Umwelteinflüsse oder Viruserkrankungen, im menschlichen Körper das Immunsystem zur Bildung von Autoantikörpern anregen.

Diese Autoantikörper zerstören dann das körpereigene Insulin. Die Bauspeicheldrüse produziert ebenfalls nur eingeschränkt Insulin, da die das Hormon herstellenden Zellen langsam zerstört werden. Doch Insulin benötigt der Körper um den Zucker aus dem Blut aufzunehmen, und diesen als Energie frei zusetzen.

Diese Form der Diabetes tritt in der Regel bereits mit dem 30. Lebensjahr oder etwas früher auf, und ist durch einen schwächeren Verlauf als Diabetes mellitus (Typ 2) gekennzeichnet.

Deshalb ist sie auch unter dem Begriff Diabetes Typ 1,5 Typ bekannt.

Betroffene sind nicht wie oft angenommen nur übergewichtige Personen, sondern häufig Menschen mit Normalgewicht.

Sonstige Symptome einer Diabetes, wie Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen, sind ebenfalls nicht beobachtbar.

Auch ein gehäuftes Vorkommen von Diabetesfällen innerhalb der Familie lässt sich nicht bestätigen.

Zur Behandlung der Lada Diabetes werden geringe Mengen an Insulin zugeführt, meist in oraler Form. Zu Beginn der Krankheit ist dies aber nicht zwingend notwendig.

Im Lauf der folgenden Monate oder Jahre allerdings wird diese Maßnahme erforderlich, wobei jedoch bereits nach kurzer Zeit eine Diät, zusätzliche körperliche Betätigung und in Tablettenform aufgenommenes Insulin zur Behandlung nicht mehr ausreichen.

Ziel der Behandlung ist immer die Erreichung normaler Blutzuckerwerte. Dies dient dem Ausschluss möglicher Folgeerkrankungen.

Eine Heilung des Lada Diabetes ist nach dem heutigen Stand der Forschung nicht möglich. Ein erhöhtes Risiko an dieser Form der Diabetes zu erkranken, haben Personen, die schon einmal an einer Autoimmunerkrankung, beispielsweise der Schilddrüse, litten oder bei deren Verwandten ersten Grades eine solche Krankheit schon aufgetreten ist.

Von allen Erwachsenen bei denen eine Diabetes festgestellt wird, handelt es sich in 10% der Fälle um eine Lada Diabetes, die bei Menschen zwischen 25-35 Jahren allerdings häufiger auftritt, als in der Gruppe der über 55jährigen.

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