Beiträge

Sie müssen Ihre Ernährung gar nicht komplett umstellen. Bereits kleine Veränderungen haben eine große Wirkung.

9 Tipps mit denen Sie sich vor Typ 2 Diabetes (Altersdiabetes) schützen

1. Essen Sie mehr Obst und Gemüse und weniger Fett und einfache Kohlenhydrate wie Zucker und Weißmehl. Diese Empfehlung zielt einfach auf eine „gesündere Ernährung“

2. Reduzieren Sie Übergewicht. Bereits 5 Kilo Übergewicht verdoppelt das Diabetes-Risiko. Wenn Sie 10 Kilo zu viel wiegen, verdreifacht sich das Risiko sogar. Durch das geringere Gewicht, verbessert sich auch der Blutzuckerspiegel.

3. Reduzieren Sie die tierischen Fette. Fleisch – Wurst und Co. erhöhen nämlich ebenfalls den Blutzuckerspiegel. Dagegen verringern Omega-3-Fettsäuren das Risiko, eine sog. Insulinresistenz zu entwickeln. Omega-3-Fettsäuren halten die Zellwände „flexibel“ und können dadurch die Aufnahme von Insulin verbessern. Setzen Sie daher ruhig dreimal pro Woche Fisch auf Ihrem Speiseplan. Ersetzen Sie außerdem Ihr normales Öl gegen Leinöl, das rund 50 % Omega-3-Fettsäuren enthält. Ich persönlich nehme das Öl in Kapseln zu mir, weil ich Leinöl nicht mag.

4. Häufig hört man, dass man bei Diabetes Wein oder Bier trinken sollte,weil sich das positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken soll – obwohl der Alkohol im Körper ja in Zucker umgewandelt wird… Zusätzlich entzieht Alkohol dem Körper Magnesium. Aber gerade das Magnesium brauchen Sie, denn eine gute Versorgung mit Magnesium senkt Ihr Diabetes-Risiko um 75 %.

Verzichten Sie daher lieber auf Wein und Bier und trinken Sie zum Beispiel magnesiumreiches Mineralwasser. Ihr Tagesbedarf an Magnesium beträgt 300 bis 400 mg. Vergleichen Sie einmal die verschiedenen Mineralwässer und Sie werden feststellen, dass die mit dem höchsten Magnesiumanteil auch am teuersten sind (weil am seltensten…); wenn Sie das nächste mal im Getränkemarkt sind, schauen Sie sich die Heilwässer auch an. An ein Heilwasser werden nämlich andere Kriterien gestellt als an ein Mineralwasser.

5. Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt. Essen Sie mehr Vollkornprodukte, aber auch Obst und Gemüse. Damit senken Sie Ihr Diabetes-Risiko um 45 %. Nehmen Sie täglich wenigstens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich.

6. Wenn Sie unter einer beginnenden Insulinresistenz leiden, stellt sich die Frage, was Sie tun können… Gezieltes Krafttraining trainiert die schnellen Muskelfasern auf, die den Zucker verbrennen und dadurch natürlich den Blutzuckerspiegel senken.

Diabetiker verfügen oft zu wenig von diesen Muskelfasern. Ich empfehle den Patienten sich in einem Fitnessstudio anzumelden. Nach meiner Erfahrung können Patienten mit einem Typ 2 Diabetes, der nicht länger als 6 Monate besteht, durch ein richtiges Fitnesstraining die Blutzuckerwerte wieder völlig normalisieren.

7. Sehen Sie weniger Fernsehen! Studien haben gezeigt, dass Menschen, die weniger als 10 Stunden in der Woche fernsehen, ein 46% geringeres Diabetes-Risiko haben. Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass Menschen, die viel Fernsehen konsumieren, sich auch zu wenig bewegen. Übrigens: Falls Sie es eben anders gelesen haben sollten: 10 Stunden. Pro Woche. NICHT pro Tag… das sind deutlich weniger als zwei Stunden po Tag.

8. Meiden Sie Transfettsäuren unter allen Umständen. Ich nehme an, dass Sie (wie die meisten Menschen) keine Ahnung haben, was Transfettsäuren sind – macht nichts.

Transfettsäuren entstehen bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln; sie „verstecken“ sich auch hinter dem Namen „gehärtete Fettsäuen”. Enthalten sind Transfettsäuren zum Beispiel in Pommes oder anderen Speisen, die frittiert werden. Sie finden Transfettsäuren aber auch in vielen anderen Produkten in den Sie diese nicht vermutet hätten.

Lesen einfach mal die Zutatenliste beim nächsten Einkauf. Transfettsäuren erhöhen Ihr Diabetesrisiko um 40 %, wenn Sie mehr als 3 Gramm täglich davon aufnehmen. Ich halte Transfettsäuren für wesentlich bedenklicher als Cholesterin: selbst wenn Sie ÜBERHAUPT kein Cholesterin mehr Essen würden, könnten Sie Ihren Cholesterin-Spiegel um höchstens 15-20% senken.

9. Nehmen Sie täglich wenigstens 50 µg Selen ein, besser 100 oder sogar 200µg. Selen verbessert die Aufnahme des Insulins in die Zellen, so dass eine Insulinresistenz vermieden wird. 200 µg Selen sind zum Beispiel in 150 g Hering, Tunfisch oder Paranüsse enthalten und auch in 100 g Weizenkleie. Allerdings empfehle ich Paranüsse wegen des Allergiepotentials nicht.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Kohlenhydrate werden heute noch immer verteufelt – Sie sollten sie meiden, wenn Sie Diabetes vorbeugen wollen… Aber stimmt das wirklich?

Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Meiden sollten Sie auf jeden Fall kurzkettige Kohlenhydrate, zu denen die Monosaccharide (z. B. Fructose, Glucose) und Disaccharide (z. B. Maltose, Lactose) gehören.  Diese lassen den Blutzuckerspiegel schneller ansteigen als langkettige Kohlenhydrate, die hauptsächlich als Stärke in Lebensmitteln wie Stärke vorkommen.

Diese langkettigen Kohlenhydrate finden Sie vor allem in Mehl, daher in Brot und Nudeln sowie in Reis und Kartoffeln. Vollkornprodukte haben dazu den Vorzug, wertvolle Ballaststoffe zu liefern, die ja Ihr Diabetes-Risiko senken. Die langkettigen Kohlenhydrate werden erst nach und nach zu Glucose umgewandelt.

Das Insulin zum Glucose-Abbau wird sehr langsam freigesetzt und so unnötige Spitzen im Blutzuckerspiegel vermieden. Folge: Ihnen steht dauerhaft mehr Energie in den Zellen zur Verfügung.

Doch auch wenn Vollkorngetreide im Hinblick auf den Glucose-Spiegel etwas günstiger sind als weiße Mehle, so führen alle langkettigen Kohlenhydrate letztendlich auch zu einem Anstieg des Blutzuckers. Zwar geschieht dies nicht so rapide wie nach dem Konsum von Mono- oder Disacchariden, weil langkettige Kohlenhydrate immer zu Monosacchariden abgebaut werden müssen. Dieser Vorgang dauert länger als die Resorption von Fructose oder Glucose.

Daher müssen Diabetiker auch langkettige Kohlenhydrate in Grenzen halten. Auch für die Prophylaxe bei Menschen, die sich vor Diabetes schützen wollen, ist die Beschränkung aller Kohlenhydrate sinnvoll.

Das Wichtigste dabei ist die komplette Vermeidung des Industrie-Zuckers. Auf Fruchtzucker muss leider auch geachtet werden, so dürfen maximal 15 bis 25 g Fructose in der täglichen Ernährung enthalten sein. Doch kommt es auch hier auf die Obst-Sorte an, denn einige Früchte enthalten Quercetin. Den sekundären Pflanzenstoff liefern beispielsweise Äpfel, Grapefruits, Pflaumen und Weintrauben. Quercetin kann begründeten Vermutungen zufolge die Entstehung eines Diabetes verhindern helfen.

Eine ähnliche Wirkung soll das Fisetin der Erdbeere haben. Zurückhaltung ist ratsam bei Kirschen, Bananen, Kiwis und Passionsfrüchten, die rund 4 % Fructose (bezogen auf das Frischgewicht) enthalten, Süßkirschen sogar 13 %. Fruchtsäfte und Produkte mit Glucose-Fructose-Sirup (High-Frucose-Corn-Syrup, HFCS) kommen bei Diabetes gar nicht in Frage und sollten auch zur Vorbeugung der Erkrankung nicht verzehrt werden.

Die empfohlene Gesamtmenge aller Kohlenhydrate, einschließlich Stärke, beträgt 50 g. Diese Angaben beziehen sich auf die Durchschnitts-Konstitution. Wohlgemerkt ist darin die „erlaubte“ Fructose-Menge bereits einberechnet. Wer diese Low-Carb-Diät einhält, hat schon viel für die Vorbeugung von Diabetes getan, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen. Ein beginnender Diabetes Typ II kann sich bei Einhaltung dieser Ernährungsregeln sogar wieder zurückbilden.

Langkettige Kohlenhydrate erweisen sich bei Diabetes und zu dessen Vorbeugung als geringfügig günstiger als Einfach- oder Zweifachzucker. Dies gilt jedoch nur dann, wenn die Verzehrmengen eingehalten werden. Einen grundsätzlichen Schutz vor Diabetes bieten die langkettigen Kohlenhydrate jedoch auch dann nicht, wenn gleichzeitig auf Zucker ganz verzichtet wird.

Optimal ist eine Ernährung, die nicht nur alleine die Art und Menge der Kohlenhydrate berücksichtigt. So senkt ein reduzierter Fleisch-Konsum das Diabetes-Risiko ebenso wie der Verzehr der entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Hilfreich sind daneben die ballaststoffreichen Vollkorngetreide, die im Hinblick auf Diabetes einen etwas besseren Schutz bieten als weiße Mehle. Eine Rolle spielt auch die Beachtung der Darmgesundheit und eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Ein Wort zu Diabetiker-Produkten und Lebensmitteln für Diabetiker: Es gibt mittlerweile nichts, was es nicht gibt. Von Eis über Schokolade bis hin zu spezieller Wurst. Klingelt es bei dieser Aufzählung schon bei Ihnen?

Gerade die „ungesunden” Lebensmittel, auf die Sie verzichten sollten, werden „diabetikerfreundlich” hergestellt und dann teuer verkauft.

Haben Sie schon mal ein Diabetiker-Vollkornbrot gesehen? Sicher nicht, weil Sie es nicht brauchen. Sie können sich nämlich gesund ernähren und sind auf diese ganzen Industrie-Erfindungen nicht angewiesen.

Und auch als Diabetiker ist ja nicht alles tabu. Aber ich rate schon zu einer Umstellung! Es muss keine Schokolade sein. Das Zeug ist einfach schädlich für Ihren Körper.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Eine richtige und gesunde Diabetiker-Ernährung hat nichts mit einer Hungerkur gemeinsam.

Diese Ernährung soll einfach nur ausgewogen und gesund sein – genauso, wie ich dies allen Patienten empfehle. Aber da geht der Streit schon los. Was ist gesund?

Obst und Gemüse sollten vermehrt gegessen werden – klar. Vollkornprodukte sollten Weißbrot und Weißmehl ersetzen – gerade das Weißmehl hat eine gravierende Auswirkung auf den Blutzuckespiegel, was den meisten Menschen überhaupt nicht bewusst ist. Gerade diese Kohlenhydrate werden im Körper sehr schnell in Glucose verwandelt.

Für Diabetiker ist es (erst einmal) wichtig die richtigen Kohlenhydrate zu essen. Auch Kuchen enthält immer zu viel Weißmehl, Zucker und meistens auch Fett.

Fleisch oder nicht Fleisch?

Damit wären wir beim Thema Fett: Verzichten sollten Sie bei einer gesunden Ernährung auch so weit wie möglich auf Fleisch und Wurst. Jeden Tag Wurst und Fleisch muss nicht sein und sollte auch nicht sein. Sie müssen nicht Vegetarier werden. Das wollen viele Diabetiker einfach nicht. Aber was ich generell allen meinen Patienten verbiete, ist das Schweinefleisch. Mehr dazu in meinem Beitrag: Krank durch Fleisch?

Dagegen gehört Fisch ein- bis zweimal pro Woche auf Ihren Speiseplan. Aber auch die Sache mit dem Fisch hat ein paar Haken: Mittlerweile gibt es kaum Fisch, der nicht mit Schwermetallen und anderen Giften belastet ist.

Hände weg von fett und süß

Extrem ungesund sind vor allem (leider) die Kombinationen aus fett und süß, wie bereits oben kurz erwähnt: Diese Kombination treibt den Blutzucker extrem in die Höhe. De beliebtesten fett-süß-Kombinationen sind natürlich außer Kuchen (Krapfen, Berliner!), Pommes Frites, Eierkuchen oder auch Milchreis, Sahneeis und die Schokolade. Das tückische daran: es schmeckt leider, weil das Fett ein sehr guter Geschmacksträger ist.

Selbstverständlich einschränken sollten Sie sich auch bei allen anderen Süßigkeiten wie Wassereis und Nüssen.

Falls Sie sich fragen, was Sie überhaupt noch essen sollen oder können: kaufen Sie sich ein „gesundes“ Kochbuch und: fordern Sie meinen Diabetiker-Newsletter an:

Noch eine gute Nachricht: sie brauchen KEINE speziellen Diabetiker-Nahrungsmittel

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Beitragsbild: fotolia.com – alinamd

Die diabetische Nephropathie ist eine fortschreitende Erkrankung der Nieren in Folge eines langjährigen, nicht optimal eingestellten Diabetes mellitus, bei dem – unzureichend behandelt – die Nierenfunktion immer mehr eingeschränkt wird bis hin zum dialysepflichtigen Nierenversagen.

Bei ca. 30 % der Diabetiker von Typ 1 und Typ 2 kommt es etwa 10 Jahre nach Krankheitsbeginn zu einer diabetischen Nephropathie, Männer sind statistisch häufiger betroffen als Frauen; auch ein geringes Geburtsgewicht wirkt als begünstigender Faktor.

Ausschlaggebend sind neben einer erblichen Veranlagung auch die „langfristige Qualität“ der Blutzuckereinstellung.

Durch den langjährig erhöhten Blutzuckerspiegel sind Ablagerungen von Zwischenzellsubstanz und somit Veränderungen am Nierenkörperchen und Vernarbungen entstanden, die natürliche Filterfunktion der Nieren versagt schrittweise.

Die Arterien der Nierengefäße verkalken zunehmend, es kommt zu einer Druckerhöhung innerhalb des Nierenkörperchens und zu einem allgemeinen Blutdruckanstieg.

Der Beginn der Erkrankung verläuft für den Patienten unbemerkt; wenn die Nephropathie ausgebrochen ist und nicht behandelt wird, führt sie allerdings in der Regel innerhalb von 2,5 Jahren zum chronischen Nierenversagen.

Erst die Symptome einer fortgeschrittenen Nierenschädigung in Form von schäumendem Urin (durch die erhöhte Eiweißausschüttung), Ödemen und Gewichtszunahme bzw. das beginnende Nierenversagen mit Juckreiz, Leistungsschwäche, Kopfschmerz, Anämie, Übelkeit und Erbrechen sind bemerkbar.

Beim Labor ist die Ausscheidung von Albumin erhöht. Die gleichzeitige Bestimmung von Albumin und Kreatinin im Urin ergibt mit dem Albumin-Kreatinin-Quotienten einen deutlichen Hinweis auf eine diabetische Nephropathie:

der Wert von 30-300 mg/g wird als Mikroalbuminurie bezeichnet (Wahrscheinlichkeit einer Nephropathie nach 10 Jahren diabetes mellitus Typ 1 sehr hoch);

mehr als 300 mg/g nennt sich Makroalbuminurie (sehr hohe Wahrscheinlichkeit auch nach kürzerer Diabetes).

Wenn 2 von 3 Proben diese Werte erreichen, ist von der diabetischen Nephropathie auszugehen.

Zu der Gefahr des Nierenversagens kommt aufgrund der Belastung der Blutgefäße Hypertonie; das Risiko von Herz-Kreislauf-Komplikationen steigt erheblich.

Rauchen, höhere Mengen Eiweiß aus der Nahrung, erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht potenzieren das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen oder diabetische Folgeerkrankungen.

Regelmäßige Blut – und Urinuntersuchungen auf die entsprechenden Nierenfunktionswerte sind verbindlich.

Als Standardmedikation eignen sich ACE Hemmer oder AT1- Antagonisten; blutdrucksenkende Medikamente können die Erkrankung prophylaktisch aufhalten.

Der Blutzucker muss dauerhaft optimal eingestellt werden, ebenso muss der Blutdruck gesenkt und die Blutfettwerte auf deutlich unter 100 vermindert werden.

Das Ziel ist es, die Eiweißausscheidung auf unter 0,5 – 1 g pro Tag zu senken.

Ein optimal eingestellter Blutzuckerspiegel, konsequente Gewichtskontrolle, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein allgemein gesunder Lebenswandel verringern das Risiko einer diabetischen Nephropathie erheblich und helfen, das Fortschreiten einer bereits vorhandenen Erkrankung deutlich zu verzögern.

Ratsam sind daher viel Bewegung und die Vermeidung von Zucker und Genussgiften (Alkohol, Nikotin) sowie eine eiweißarme, am besten eine vegane Diät.

Patienten, die nur noch frisches Obst und Gemüse aus biologischem Anbau verzehren, haben die besten Chancen, eine Dialyse zu vermeiden. Zur Deckung des Proteinbedarfs sollten viel Hülsenfrüchte verzehrt werden.

Fallberichten zufolge sollen auch Menschen mit nur noch 3 % der maximalen Nierenaktivität mit dieser Diät geheilt worden sein. Voraussetzung ist aber, dass nicht zu viel Nierengewebe zerstört ist und dass die Diät über Jahre hinweg eingehalten wird.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Eine gefährliche Folgeerkrankung des Diabetes mellitus ist das Diabetische Fußsyndrom.

Zu Beginn bilden sich Geschwüre an den Endgliedmaßen, zunächst den Zehen. Diese dehnen sich im Verlauf aus und können schlimmstenfalls zu Teilamputationen an den Füßen führen.

Jeder Diabetiker sollte also über diese Folgeerkrankung informiert sein, da der Diabetiker 40 mal häufiger von dieser Erkrankung betroffen ist als der Nicht-Diabetiker.

Jährlich rund 28.000 Amputationen bei Zuckerkranken machen die Wichtigkeit der Vorbeugung deutlich.

Der Diabetiker sollte unbedingt einen Diabetesarzt oder eine Diabetes-Fußambulanz aufsuchen, um dem Diabetischen Fußsyndrom durch frühzeitige Therapie entgegenzutreten. Der Beginn dieser Erkrankung verläuft leider schleichend und zunächst unbemerkt.

Erst schlecht verheilende Wunden oder beginnende Geschwürbildung lässt diese Erkrankung sichtbar werden. Mit hohem und schlecht eingestelltem Zuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht sich die Gefahr des Diabetischen Fußsyndrom kontinuierlich.

Diabetiker des Typ II, also des sogenannten „Alterszucker“ mit einer Nervenschädigung oder verengten Beingefäßen haben ein besonders hohes Risiko, im Verlauf der Stoffwechselerkrankung auch Schädigungen der Füße zu erleiden.

Wichtig für die Vorbeugung ist, dass der Diabetiker auf perfekt passendes Schuhwerk und Strümpfe ohne Nähte und einengende Bündchen achtet. Kleinste Druckstellen oder das Anstoßen der Zehen in den Schuhen können durch fortschreitendes vermindertes Schmerzempfinden zu schlecht verheilende Verletzungen führen, die sich in der Folge zu einem ersten Geschwür auswachsen könnten.

Spezielles Diabetikerschuhwerk ist hier ein etwas teureres aber eben sehr hilfreiches Mittel zu Vorbeugung. Hat der Diabetiker sich eine Verletzung am Fuß zugezogen, ist es unbedingt erforderlich hiermit sofort einen Arzt aufzusuchen.

Da die Durchblutung speziell beim Diabetestyp II schlechter als beim gesunden Menschen ist, besteht hier schnell die Gefahr der Lochbildung an der verletzten Stelle. Selbstbehandlung ist hier nicht empfehlenswert und kann sehr schnell den gesamten Fuß gefährden.

Weiterhin ist speziell beim Diabetiker gute Fußpflege, also Haut- und Nagelpflege sehr wichtig. Auch eingewachsene Fußnägel oder rissige Hornhaut können zu irreparablen Schäden am Fuß führen. Spezialisierte Fußpflegesalons, die oftmals auch Hausbesuche anbieten, können bei der Pflege der Füße eine große Hilfe sein, da es gerade im Alter bei der Pediküre am eigenen Fuß zu Verletzungen kommen kann.

Auch die Fußpflegepräparate sollten möglichst mit dem Arzt oder aber dem Fußpflegepersonal abgesprochen werden, weil es auf dem Markt verschiedene Präparate gibt, die für die Pflege der empfindlichen Diabetikerhaut nicht geeignet ist.

Die Vermeidung der direkten Sonnenbestrahlung der Füße und des Barfußlaufens wegen Fußpilz- und Verletzungsrisiko runden die Vorbeugung vor dem Diabetischen Fußsyndrom ab.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

oder: Das große Loch der Diabetiker

Diabetiker kann man in Löchern finden, in die sie sich aufgrund ihrer Erkrankung verkrochen haben oder einfach hineingefallen sind…

Die Frage ist: Wie wird man Diabetiker und fällt zudem noch in ein Loch?

Wir werden sofort aufgeklärt. Denn: „Auf die Diagnose einer unheilbaren Krankheit reagiert jeder Patient unterschiedlich. Lediglich Freude dürfte eine Emotion sein, die in einem solchen Moment sicher nicht mitschwingt.“

In der Tat hält sich die Freude über eine „unheilbare Krankheit“ in Grenzen, aber wohl nicht nur beim Diabetes. Was den Diabetes angeht, da jubelt uns der Schreiber des Artikels gleich zu Beginn unter, dass es sich bei dieser Erkrankung um etwas Unheilbares handelt.

Abb.1: Das Loch der Diabetiker: Es ist für mich kein Abgrund, sondern das Licht am Ende eines Weges! Denn es gibt sehr viele schöne Lösungen! Bestimmte Medikamente zementieren nur das Siechtum der Patienten!

Zurück zum Focus-Beitrag: Schon zu diesem Zeitpunkt kann ich sagen, dass bei mir keine Freude über diese falsche Prämisse aufgekommen ist, was hoffentlich keine Depression nach sich ziehen wird.

Denn die Diagnose Diabetes muss kein unanfechtbares Urteil sein. Sie wird nur zu einer finalen Verurteilung, wenn man in artgerechter schulmedizinischer Weise die Ursache für die Erkrankung in Sachen wie „Schicksal“, „familiär bedingt“, „himmlischer Wille“, „Pech“ und so weiter sucht (und nie findet).

Diabetes unheilbar? Welch eine dreiste Behauptung!

Diabetes – unheilbar? Ich halte das für eine dreiste Erfindung, um… Hier ein paar Beiträge meinerseits, die zeigen, dass es weder unheilbaren Diabetes, noch Löcher voller Diabetiker zu geben braucht:

Weiter geht es mit der Märchenstunde: „Viele Menschen, die eine derartige Diagnose erhalten, werden schwermütig, fallen in ein Loch.“ Und damit wäre unser Schreiber da, wo er den Leser hin haben wollte: Das Loch und die Depression, die auch noch behandelt werden soll. Und hier bietet sich die Psychotherapie an, die „nach verborgenen Stärken“ suchen soll (ob hier vielleicht verborgene Kohlehydrate gemeint sind…?).

Also – die Situation sieht so aus, dass der Diabetiker mit einer unheilbaren Erkrankung behaftet ist und er im Loch liegt und jetzt eine Psychotherapie bekommen soll (oder muss).

Diese Psychotherapie heilt natürlich nicht den Diabetes. So etwas will man ja auch nicht. Vielmehr unterzieht sich der Diabetiker zusätzlichen Anstrengungen, indem er bei sich „Denk- und Verhaltensmuster aufbrechen“ lässt. Klar, wer todkrank definiert wird, der braucht nicht nur lebenslang Medikamente, sondern auch psychologischen Beistand, um mit seinem Leiden psychotherapeutisch richtig umzugehen.

Vor allem ist wichtig, sich nicht eine Sekunde darüber Gedanken zu machen, ob man an seinem Leiden nicht doch noch etwas drehen kann, um wieder gesund zu werden. Nein, die Leistung der Psychotherapie besteht darin, herauszufinden, was der Patient „wirklich gut kann“. Und Ziel der Therapie wird sein, den Patienten sich „wirklich gut“ mit seiner Erkrankung und der katastrophalen (falschen) Diagnose abfinden zu lassen, sie hinzunehmen, ohne dabei zum psychologischen Problemfall und damit zu einer Belastung der Gesellschaft zu werden.

Und wenn die Psychotherapie besonders gut gelingt, dann wird der Patient seine Erkrankung akzeptieren und vielleicht sogar als „Chance und Herausforderung“ ansehen und der Gesellschaft und den Leidensgenossen als Vorbild dienen. Vielleicht freut er sich sogar, dass er unheilbar krank ist: „Statt zu jammern, wie schlimm alles ist, sollen die Patienten nüchtern analysieren, was nicht gut läuft. Dann kann man ändern – oder hinnehmen, was nicht zu ändern ist.“ Und dazu rät unser Schreiber, Geduld zu haben und die entsprechenden Medikamente:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Mit Antidepressiva raus aus dem tiefen Loch? TOLL!

Man muss sich die Situation einmal veranschaulichen: Wir haben eine Stoffwechselerkrankung, deren Ursache nicht unbedingt etwas mit der Psyche zu tun hat und landen jetzt im „Irrenhaus“ der Psychotherapie mit Medikamenten, die alles andere als hilfreich sind. Warum nicht? Hier ein paar Antworten:

Ziemlich rasch wird dem Schreiber klar, dass nicht nur, wie unterstellt, Diabetes Depressionen auslöst, sondern Antidepressiva ganz evidenzbasiert Diabetes verursachen können. Denn:

„Aber Vorsicht, nicht alle Antidepressiva sind für Diabetiker tauglich. Einige fördern die Gewichtszunahme, erhöhen den Blutzuckerspiegel und senken die Insulinsensitivität.“ Aber dieses Dilemma wird schnell gelöst, indem man eine besonders saftige Empfehlung ausspricht: „Geeignet sind die sogenannten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI). Sie sollen die Serotonin-Konzentration in der Gewebeflüssigkeit des Gehirns erhöhen. Serotonin-Mangel gilt als mögliche Ursache für Depression.“

Es ist schon deprimierend anzusehen, wie hier unreflektiert Empfehlungen ausgesprochen werden, die nicht nur dem Diabetiker bei seiner Grunderkrankung nicht helfen, sondern auch noch bei seiner erfundenen, unterstellten psychologischen Erkrankung (Depression) alles andere als hilfreich sind. Denn sogar die FDA in der USA scheint kein Befürworter der SSRI zu sein.

Oder wie sonst kann man die Tatsache interpretieren, dass die dort im Handel befindlichen SSRIs einen Warnhinweis auf erhöhte Suizidgefahr vorschreiben?

Darüber hinaus scheinen die SSRIs noch eine Reihe von kardiovaskulären Problemen zu verursachen, damit der Diabetiker neben seiner Stoffwechselstörung und seinen Selbstmordgedanken noch Hirnschläge und Herzinfarkte bekommen darf.

Spätestens hier hätte ich auch ein geeignetes Loch, in das ich mich verkriechen würde. Auch die Liste an offiziellen Nebenwirkungen, hier am Beispiel von „Prozac“, ist rekordverdächtig. In der Sparte für „Gesundheitsexperten/psychiatrische Nebenwirkungen“ von Drugs.com erscheint als Erstes der Hinweis auf die erhöhte Selbstmordneigung beziehungsweise ein sich Verschlimmern der Depressionen.

Und weil das alles nicht das ist, was man sich von einer Psychotherapie mit Antidepressiva versprochen hat, muss man warten und weiter schlucken:

„Bevor die erleichternde Wirkung eines Antidepressivums spürbar wird, können bis zu drei Wochen vergehen. Patienten sollten also etwas Geduld haben und die empfohlene Dosis (meistens einmal täglich morgens oder abends) konsequent einnehmen.“

Oder mit anderen Worten: Die Sache funktioniert nicht. Damit sie funktioniert, muss man an sie glauben und so lange weiter die falschen Sachen machen, bis es eines Tages dann doch zu funktionieren scheint. Man könnte gleich mit dem Lottospielen beginnen.

Das funktioniert bei mir auch nie. Naja, und wenn es dann doch nicht funktioniert, dann gibt es auch eine Lösung: „Manche Patienten müssen zwei oder drei Präparate ausprobieren, bis ein Medikament gefunden ist, das gut wirkt, ohne allzu viele Nebenwirkungen auszulösen“.

Damit ist auch weiterhin klar, dass die Wirkungslosigkeit nicht auf falschen Prämissen beruht, sondern auf einem nicht ausreichenden Ausprobieren dieser falschen Prämissen.

Der Schwenk

Unser Artikelverfasser lässt es sich nicht nehmen, auch die alternative Seite der Depressionsbehandlung in Augenschein zu nehmen. Körperliche Bewegung heißt hier die Zauberformel, die laut amerikanischer Studie so wirkt wie ein SSRI. Angeblich wurden in dieser Studie die Teilnehmer, alles Diabetiker, gevierteilt… ich meine in vier Gruppen aufgeteilt und mit und ohne Bewegung und SSRI beobachtet.

Und siehe da, wer hätte es gedacht, die Teilnehmer aus der Bewegungsgruppe hatten die besten Ergebnisse – „dicht gefolgt von der Gruppe mit den Antidepressiva“. Daraus kann ich dann nur ableiten: Was soll der Quatsch mit der ganzen Bewegung und all dem sich Abstrampeln, wenn man ein ähnliches Ergebnis mit ein paar Pillen auch erzielen kann, gell?

Um welche Studie es sich handelt, wollte unser Schreiber aber nicht mitteilen (keine Quellenangabe, was die evidenzbasierte Wissenschaftlichkeit der Aussagen nochmals deprimierend unterstreichen hilft).

Ich könnte mir zudem vorstellen, dass die Autoren der Studie auch herausstellten, dass die Nebenwirkungsrate in der Bewegungsgruppe ungleich geringer ausfiel als in der Gruppe mit Antidepressiva. Solche Aussagen müssen aber unterschlagen werden, da sie nicht in die Botschaft des Focus-Schreibers passen, ordentlich viel Chemie für Diabetes und Depression zum Einsatz kommen zu lassen…

Fazit

Wer „Zucker“ hat, hat auch Depressionen, haust in einem Loch und braucht jede Menge Pillen und Spritzen. Die Psychotherapie bestätigt den Diabetiker in seiner Erkrankung und lässt ihn nach Lösungen in seiner Einstellung zur Erkrankung und in Pillen zum Glücklich-werden suchen.

Vielleicht sollte man für Diabetiker dann doch Hasch, Ecstasy und Heroin freigeben. Die Ratschläge des Artikels sind jedenfalls als fast genauso indiskutabel einzuordnen.

Kann man Diabetes überhaupt heilen?

Ja! Man muss sich dazu auf dessen Ursachen konzentrieren. Und die liegen, wenn überhaupt, nur sehr bedingt in der Psyche des Erkrankten und sind nicht mit Chemie zu beseitigen. Falls aber, aus welchem Grund auch immer, eine Depression vorliegen sollte, dann gibt es noch lange keinen Grund, zu den chemischen Keulen zu greifen. Depressionen können auch ohne verheerende Nebenwirkungen behandelt werden: Depression – Alternative und natürliche Behandlungsmöglichkeiten.

Beitragsbild: 123rf.com – lightwise, Vladimir Soldatov

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Oder: Was Diabetes und Rumpelstilzchen gemeinsam haben

Es ist ziemlich erschreckend:

  • Nur 16 Prozent der Befragten wissen, dass Diabetes in einem direkten Zusammenhang mit Herzinfarkten steht.
  • Nur magere 7 Prozent wissen, dass Diabetes einen Schlaganfall auslösen kann.
  • Immerhin 50 Prozent (aber immer noch zu wenige) wissen, dass Übergewicht ein Risikofaktor für Diabetes ist.
  • Und nur 13 Prozent der Befragten wissen, dass ein Verwandter mit Diabetes das eigene Risiko für die Erkrankung steigert.

Da sind die Gesundheitsmagazine der schreibenden Zunft und des Fernsehens voll von Berichten über die neue Volksseuche „Diabetes“. Man könnte also davon ausgehen, dass jeder weiß, dass Diabetes keine süße, harmlose Erkrankung ist, wo mal der Blutzucker ein bisschen erhöht, aber ansonsten harmlos ist.

Man könnte (beziehungsweise sollte) davon ausgehen, dass jeder weiß, wie die Ursachen und dann die Folgen dieser Krankheit aussehen. Denn, wie gesagt, es herrscht kein Informationsmangel zu diesem Thema.

Umso überraschender sind scheinen die Ergebnisse einer Befragung in Großbritannien zu sein. Hier die „Rohdaten“ der Überraschung:

  • Nur 16 Prozent der Befragten wissen, dass Diabetes in einem direkten Zusammenhang mit Herzinfarkten steht.
  • Nur magere 7 Prozent wissen, dass Diabetes einen Schlaganfall auslösen kann.
  • Immerhin 50 Prozent (aber immer noch zu wenige) wissen, dass Übergewicht ein Risikofaktor für Diabetes ist.
  • Und nur 13 Prozent der Befragten wissen, dass ein Verwandter mit Diabetes das eigene Risiko für die Erkrankung steigert.

Wer jetzt glaubt, dass die Ignoranz von Ottonormalverbraucher in Sachen Diabetes erschöpft ist, der hat die Rechnung ohne Otto gemacht. Denn es herrscht weitestgehende Unkenntnis bei den meisten, wenn es um die Folgeerkrankungen und -schäden geht, die von einem schlecht eingestellten Diabetes ausgehen.

So wissen, laut der Umfrage, 70 Prozent der Briten nicht, dass ein fortgeschrittener Diabetes mit der Amputation von Gliedmaßen und Erblindung enden kann.

Wenn man sich die offiziellen Zahlen anschaut, dann leiden zur Zeit rund 5 Prozent der Briten an Diabetes, Tendenz steigend (Diabetes in the UK 2010: Key statistics on diabetes). Das sind knapp 3 Millionen Diabetiker im Vereinigten Königreich.

Hochrechnungen gehen davon aus, dass die Zahl der Diabetiker bis zum Jahr 2025 auf mehr als 4 Millionen Erkrankte ansteigen wird (siehe auch: https://www.diabetes.org.uk/professionals/position-statements-reports/statistics/diabetes-in-the-uk-2012).

Eine Studie aus dem Jahr 2009 zeigt eindrucksvoll den Trend von 1996 bis 2005: Trends in the prevalence and incidence of diabetes in the UK: 1996-2005. Im Jahr 1996 starteten die Briten mit nur 2,8 Prozent Diabetikern. 2005 waren es dann schon beeindruckende 4,3 Prozent. Die Zahl der übergewichtigen Diabetiker nahm von 46 auf 56 Prozent zu.

Laut Robert-Koch-Institut sieht es in Deutschland noch wüster aus: Hier liegt der Prozentsatz von Diabetikern bei 7,2 Prozent. Man vermutete einen weiteren Pool an unentdeckten Diabetikern von 2,1 Prozent.

Aber trotz beträchtlicher Fallzahlen und einer noch bedrohlicheren Prognose für die nahe Zukunft ist das Wissen um die Katastrophe mehr als mager.

Die Menschen wissen anscheinend auch heute noch nicht, dass von zwei gleichaltrigen Individuen der Diabetiker eine 36-prozentig höhere Wahrscheinlichkeit hat, aus dem Leben zu scheiden, als ein Gesunder.

Statistisch gesehen sind diese 36 Prozent hoch signifikant. Damit lässt sich kaum die allgemein vorherrschende Meinung erklären, dass der Diabetes Typ-2 eine leichtzunehmende Erkrankung sei. Denn ein Diabetes geht nicht vorbei wie eine Erkältung.

Auf meiner Suche nach Befragungen in Deutschland im Stile der britischen Untersuchung bin ich nur indirekt fündig geworden.

Das Deutsche Diabetes Forschungsinstitut der Universität Düsseldorf hatte 2003 eine online Umfrage durchgeführt, in deren Verlauf die Befragten unter anderem auf diese Frage antworten sollten: „Sind Sie von Diabetes betroffen und/oder beruflich interessiert?“

Von den Befragten waren nur 4,9 Prozent weder betroffen oder beruflich interessiert. Das heißt also, dass nur knapp 5 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung an diesen Fragen interessiert sind (ohne über die Krankheit oder beruflich sich damit auseinander setzen zu müssen) und somit ein einigermaßen klares Bild von dieser Krankheit haben (sollten).

Laut Antidiabetika-Hersteller Sanofi-Aventis wissen die „meisten Deutschen“, dass Diabetes eine Volkskrankheit ist, die vererbt wird. Wenn die Aussage von Sanofi richtig ist, dann schlagen die Deutschen die Briten in Sachen Ignoranz um Längen.

Weiter führt die Webseite von Sanofi aus, dass die „breite Bevölkerungsschicht weder die Risikofaktoren der Erkrankung kennt, noch weiß, dass durch einen gesunden Lebensstil vorgebeugt werden kann.

Eine von der Firma selbst durchgeführte bundesweite Umfrage „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ gab Grund zu der Vermutung, dass die Aufklärung über Diabetes bei Weitem noch nicht ausreichend sei. Hier ein paar „Rohdaten“ dieser Befragung:

  • Weniger als 50 Prozent der Befragten wissen, dass eine Hauptursache für Diabetes ein ungesunder Lebensstil ist.
  • Nur 30 Prozent kennen Übergewicht als Risikofaktor.
  • 15 Prozent gehen davon aus, dass Sport oder körperliche Bewegung bei zur Vorbeugung von Diabetes fehl am Platz sind.

Das deckt sich übrigens mit den Erfahrungen aus meiner Praxis.

Beispiele gefällig?

  • „Mein Sohn isst morgens nun mal nur ein Nutella-Brot.“
  • „Ach, ein wenig Naschen muss der Kleine doch dürfen…“
  • „Ich brauche meine Nerven-Nahrung…“

Und wenn selbst bei Sportveranstaltungen dann auch noch Zucker-Limo (dazu gehören auch die Energy-Drinks!) ausgeschenkt werden, fällt mir gar nichts mehr ein.

Zurück zur Befragung: Von den befragten Diabetikern kannten über 70 Prozent nicht die Bedeutung von HbA1c, beziehungsweise warum dieser Wert für sie wichtig ist. Hier musste erst eine Pharmafirma etwas Licht in das süße Dunkel bringen. Von offizieller Seite scheint man nicht sonderlich interessiert zu sein.

Dies ist übrigens nicht meine Einschätzung, sondern die der online Ausgabe der „Welt“. Die schrieb nämlich im März 2013 unter dem Titel „Pro Tag 1000 neue Diabetes-Patienten in Deutschland“, dass paradoxerweise nur wenige Politiker ein Interesse an diesen Missständen zeigten. Und mit 1000 neuen Diabetes-Fällen jeden Tag liegt Deutschland einsam an der Spitze. Europameister im Krankwerden.

Und was haben nun Diabetes und Rumpelstilzchen gemeinsam? Naja, weder von Diabetes, noch von Rumpelstilzchen wissen die Meisten anscheinend, worum es sich handelt. Nur dass es sich bei Diabetes nicht um eine Märchenfigur handelt. Wer aber glaubt, dass Diabetes eigentlich keine richtige Erkrankung ist und mit ein paar Tricks abgewehrt werden kann, der glaubt auch an Rumpelstilzchen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Diabetes und Herzinfarkt sind zwei Erkrankungen die fast „Hand in Hand“ gehen. Ein Blick in die USA zeigt erschreckende Entwicklungen.

Dort sind heute die Hälfte der Amerikaner bereits Diabetiker oder befinden sich in einem Vor-Stadium.

Für die Letzteren ist es dann nur noch eine Frage der Zeit beziehungsweise sich verschlechternden Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, bis dass auch sie das Prädikat „Diabetiker“ aufgedrückt bekommen.

Für Deutschland gibt es unterschiedliche Zahlen. Einig sind sich die „Experten“ jedoch, dass Diabetes auch hier im Vormarsch ist. Eine Grafik auf Seite 11 eines 2013 erschienenen Diabetes Gesundheitsberichts zeigt einen Anstieg von 5,9 Prozent im Jahr 1998 auf 9,7 Prozent im Jahr 2009.

Das ist fast eine Verdoppelung der Erkrankungen in etwas mehr als 10 Jahren. Die Grafik zeigt außerdem nur die Fälle, die tatsächlich therapiert worden sind. Die Dunkelziffer, und damit die Personen mit Prädiabetes, sind hier noch gar nicht erfasst.

Das scheint auch der Autor dieses Beitrags zu wissen. Denn er verfasst einen Absatz, der mit „Die Dunkelziffer“ überschrieben ist. Demzufolge gibt es für die Altersgruppe 55 bis 74 Jahre Hinweise, dass es auf jeden hier diagnostizierten Diabetesfall eine Person gibt, die Diabetes hat, es aber nicht weiß.

Während sich also ein bedrohlicher Diabetes anbahnt, der erst dann entdeckt wird, wenn es eigentlich schon zu spät ist, hat die Erkrankung selbst alle Zeit der Welt, die für sie typischen Schädigungen anzurichten. Und eine dieser Schädigungen ist die Beeinträchtigung der Arterien und Kapillaren, sowohl systemisch als auch am Herzen selbst (Herzkranzgefäße).

Grund für diese Entwicklung ist ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerwert, der es der Glukose im Blut erlaubt, sich mit Proteinen aus seiner Umgebung zu verbinden und diese somit „toxisch“ werden zu lassen.

Geschieht dies in den Kapillaren der Augen, dann ist das Nachlassen der Sehkraft, schlimmstenfalls eine Erblindung (Retinopathie) die Folge des Diabetes. Erfolgt dies in der Peripherie, dann kommt es zur Ausbildung von Gangränen.

Bei der „Verzuckerung“ der größeren Gefäße stellt sich eine sogenannte Makroangiopathie ein, die schlimmstenfalls zu kompletten Gefäßverschlüssen führen können. Das betrifft das Herz als auch Extremitäten, besonders die unteren Extremitäten.

Werden die Nerven von diesem Prozess betroffen, dann leidet der Betroffene an einer diabetischen Neuropathie. Die diabetische Nephropathie ist ein weiterer Prozess, der auf der dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten beruht.

Damit ist es nicht mehr verwunderlich, warum mit der Zahl der steigenden Diabetesfälle auch eine steigende Zahl an Herzinfarkten beziehungsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verzeichnen ist. Mit verantwortlich für die Zunahme von Diabetes sind aber nicht nur der „Lebenswandel“ oder besonders ungünstige Essgewohnheiten.

Junkfood, industriell gefertigte Nahrungsmittel, Zucker etc. sind als die Hauptverursacher von Diabetes beziehungsweise einer Störung des Stoffwechsels zu betrachten. Dazu gesellt sich noch die Tatsache, dass es inzwischen eine „Unmenge“ an Arzneimitteln gibt, die bei sehr „prominenten“ Erkrankungen eingesetzt werden, und als Nebenwirkung die Verursachung von Diabetes haben.

Der Treppenwitz hier ist, dass es sich teilweise sogar um kardiologische Präparate handelt, direkt wirksame und indirekt wirksame. Statine und Betablocker stehen hier ganz oben auf der Liste der Verursacher. Wie sie das machen, das erfahren Sie hier: Medikamente – Nebenwirkung: Diabetes!

Dass Medikamente das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen können, ist eigentlich nichts Neues. Es wird nur jedes Mal von der Schulmedizin mit andächtigem Staunen als Neu bewertet.

Anscheinend ist Der Skandal um Vioxx-Studien der Firma Merck schon längst vergessen (zugunsten der Pharmaindustrie), wo sich herausstellte, dass dieses Schmerzmittel das Risiko für Herzinfarkte vervierfachte. Man vermutet heute, dass in den rund 10 Jahren Marktpräsenz 60.000 Patienten dem Medikament zum Opfer fielen.

Aber nicht nur diese Medikamente verursachen mehr oder weniger direkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es gibt noch andere gute Medikamente zum Krankwerden. Andere Schmerzmittel, Avandia, ausgerechnet ein Diabetesmittel und ähnlich desaströs wie Vioxx, Anti-Baby-Pillen und so weiter sorgen „fleißig“ für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Beitragsbild: fotolia.com

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an:

Menschen, die an einer Diabetes leiden, haben grundsätzlich die Möglichkeit, jeden Beruf zu erlernen und auszuüben, den sie möchten.

Einschränkungen, die ihre Berufswahl betrifft, ergeben sich ausschließlich aus dem § 5 des Arbeitsschutzgesetzes, in dem es heißt , dass…

  1. „Der Arbeitgeber (…) durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln [hat], welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.
  2. Der Arbeitgeber hat die Beurteilung je nach Art der Tätigkeiten vorzunehmen. Bei gleichartigen Arbeitsbedingungen ist die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend.
  3. Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch:

1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes

2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen

3. die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit

4.die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken

5.unzureichende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten.“ ( § 5 ArbSchG).

Bei Diabeteserkrankten muss zwischen krankheitsspezifischen und tätigkeitsspezifischen Risiken unterschieden werden.

Krankheitsspezifische Risiken sind hierbei Folgen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung), die zu einer Fremd- oder Selbstgefährdung führen können, sowie das Auftreten weiterer Sekundär- oder Folgeerkrankungen.

Bei einer Unterzuckerung kann insbesondere in Tätigkeitsbereichen, denen Überwachungsfunktionen mit Verantwortlichkeit für das Leben anderer angegliedert sind oder die an sich eine Gefahr bergen (Feuerwehrmann, Kampfpilot usw.) eine Gefährdung auftreten.

Unter tätigkeitsspezifischen Risiken sind zum Beispiel die Beeinträchtigungen zu nennen, die sich durch die Symptome der Stoffwechselerkrankung Diabetes ergeben.

So können Betroffene einem unstrukturierten Tagesablaufes oder einer just-in-time Belastungen nicht gewachsen sein. Auch sollten Tätigkeiten nicht verrichtet werden, die begünstigende Auswirkungen auf das Auftreten von chronischen oder akuten Folgeerkrankungen des Diabetes haben, wie zum Beispiel Taucharbeiten etc.

Für Diabetiker ungeeignet sind alle Berufe, die einen schwer planbaren Tagesablauf enthalten, da hier die notwendigen regelmäßigen Essenszeiten meist nicht eingehalten werden können. Auch Berufe, die mit einer starken körperlichen Belastung einhergehen oder in Wechselschichten verrichtet werden müssen, sind für Diabetiker nicht gesundheitsförderlich.

Es ist jedoch nicht unmöglich, trotz der Erkrankung diese Berufe auszuüben. Hierzu muss sich der Betroffene sehr gut schulen und beraten lassen und gleichzeitig über ein Höchstmaß an Selbstdisziplin (tägliche Stoffwechselselbstkontrolle) verfügen. Zudem ist es wichtig, dass der Betroffene selbst erkennen kann, wann eine Hypoglykämie droht. Und auch die Kollegen, die mit einem an Diabetes mellitus Erkrankten zusammenarbeiten, müssen über die Erkrankung informiert werden, um bei einer plötzlich auftretenden hypoglykämischen Stoffwechselentgleisung die richtigen Hilfsmaßnahmen ergreifen zu können.

Jedoch treten nur ca. 15% dieser Unterzuckerungen im Berufsumfeld auf, die restlichen zu Hause oder woanders. Zudem können die meisten Hypoglykämien, da sie nur leicht sind, vom Diabetiker eigenständig behoben werden; nur bei 12 % der Fälle ist das Eingreifen Fremder notwendig.

Diabetes und Schwerbehindertenausweis

Wenn bis 2010 ein Diabetiker einen Schwerbehindertenausweis mit einem Grad über 50% erhalten möchte, muss er nachweisen können, dass sich in seinem Falle der Diabetes nur sehr schwer einstellen ließ und daher das Risiko einer Hypoglykämie überdurchschnittlich hoch war. Durch eine Änderung der „zweiten Verordnung zur Veränderung der Versorgungsmedizinverordnung“ ist nun nicht mehr die Schwere des Diabetes, sondern der damit verbundene Therapieaufwand entscheidend.

Nach den neuen Richtlinien ist derjenige Diabetiker als „gravierend in der Lebensführung eingeschränkt“ zu betrachten, der seinen Blutzuckerspiegel eigenständig misst und mindestens viermal täglich Insulin injizieren muss.

Und diese Einschränkung reicht aus, um als schwebehindert zu gelten. Um jedoch die Anerkennung zu bekommen, muss der Betroffene seine Blutzuckermessungen und Injektionen über mehrere Wochen dokumentieren und Insulindosen individuell anpassen.

Diabetiker profitieren meist von der Anerkennung als Schwerbehinderte, müssen jedoch bedenken, dass es auch Nachteile haben kann. So ist ein Arbeitnehmer verpflichtet, seine Arbeitgeber über die Schwerbehinderung zu informieren. Insbesondere bei Berufsanfängern kann dies zu Verunsicherungen führen. Jeder Betroffene sollte daher abwägen, ob ein Schwerbehindertenausweis für ihn sinnvoll und frei von Stigmatisierung ist.

Frühverrentung bei Diabetes

Aufgrund einer Diabeteserkrankung und deren Folge- und/oder Sekundärerkrankungen gehen immer mehr Menschen frühzeitig in die Rente.

Die Kosten für die Frühverrentung von Diabetiker betrugen deutschlandweit 2011 7,7 Milliarden EUR. Damit ist der Diabetes mellitus die teuerste Erkrankung der Industriestaaten und jährlich steigt die Zahl der Erkrankungen alarmierend.

Mehr zum Thema: Diabetes Therapie – Insulintherapie – Diabetes Folgen

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Diabetes-Newsletter dazu an: